"DER BEVÖLKERUNG"
Weseler Erde für Kunstprojekt im Bundestag

Bernd Reuther sammelt Erde am Rheinufer für das Kunstprojekt im Bundestag. | Foto: privat
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Am Freitag übergab der Weseler Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther (FDP), im Zuge des Kunstprojektes "Die Bevölkerung", dem Deutschen Bundestag Erde aus dem Wahlkreis. Diese hatte er zuvor eigenhändig aus dem Flussbett des Rheins, in einen extra für diesen Anlass gefertigten Jutesacks, geschaufelt.

Hans Haackes Installation "DER BEVÖLKERUNG" wurde als letztes der Kunst-am-Bau- Projekte für das Reichstagsgebäude eingebracht. Auf Einladung des Kunstbeirates hatte der Künstler für den nördlichen Innenhof einen Entwurf entwickelt, der vorsah, in diesem Innenhof eine große, von Holzbohlen eingefasste Fläche anzulegen. Die Abgeordneten sollten eingeladen werden, auf dieser Fläche Erde aus ihren Wahlkreisen auszustreuen. Der Künstler schlug vor, in der Mitte des gärtnerisch nicht betreuten, frei wachsenden Biotops die Inschrift "DER BEVÖLKERUNG" in Neonlichtbuchstaben leuchten zu lassen, diese geformt in derselben von Peter Behrens entworfenen Schrifttype wie die Buchstaben der zentralen Giebelinschrift "DEM DEUTSCHEN VOLKE" aus dem Jahr 1916 über dem Westeingang.

Im September 2000 konnte der neue Schriftzug dann dem Bundestag übergeben werden. Seitdem bringen Abgeordnete Erde aus ihrem Wahlkreis oder treffen sich mit Bürgerinnen und Bürgern ihres Wahlkreises, die zu Besuch im Parlament sind, füllen gemeinsam die Erde ein und tauschen dabei Informationen über die Herkunft der Erde und ihre Rolle in der Geschichte und der Wirtschaft des Wahlkreises aus. Später können die Besucher unter der Internetadresse www.derbevoelkerung.de dank einer im Hof installierten Webcam verfolgen, was auf diesem Erdreich wächst und gedeiht. So steht allen Interessierten über diese Internetseite gleichsam ein Fenster zum Innenhof des Reichstagsgebäudes offen.
Bernd Reuther freute sich, dass nun ein Teil seiner Heimat dauerhaft in Berlin sei und somit vielleicht den Bürgerinnen und Bürgern seines Wahlkreises einen weiteren Grund für einen Besuch im Bundestag geben konnte.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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