UNESCO-Welterbe in Wesel-Flüren
Bürgermeisterin Ulrike Westkamp nimmt Urkunde entgegen

Bei der Übergabe der Anerkennungs-Urkunde zum UNESCO-Welterbe: Dr. Birgitta Ringbeck (Auswärtiges Amt), Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach. | Foto: Marcel Zanjani / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
  • Bei der Übergabe der Anerkennungs-Urkunde zum UNESCO-Welterbe: Dr. Birgitta Ringbeck (Auswärtiges Amt), Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Das UNESCO-Welterbekomitee hat den Niedergermanischen Limes mit seinen Fundplätzen in Nordrhein-Westfalen, den Niederlanden und Rheinland-Pfalz am 28. Juli in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Am 8. November hat Bürgermeisterin Ulrike Westkamp persönlich die Anerkennungs-Urkunde zum UNESCO-Welterbe im LVR-LandesMuseum in Bonn entgegengenommen.

Der Niedergermanische Limes war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches. Von Remagen verlief der Niedergermanische Limes 400 Kilometer lang bis nach Katwijk an der Nordsee. Über 450 Jahre schützte der Wall das Römische Reich. Neben Wesel wurden auch in anderen Kommunen archäologische Funde gemacht, unter anderem in Bonn, Krefeld, Duisburg und Köln.
Einige Überreste sind erst dank modernster Methoden und Technik sichtbar geworden, so zum Beispiel auch in Wesel.

Manöverlager in Wesel-Flüren aufgefunden
Die Spuren der römischen Grenze auf Weseler Gebiet betreffen vier römische Manöverlager. Diese konnten durch neue Forschungstechniken 2012 im Waldgebiet von Wesel-Flüren aufgefunden werden. Sie gehören zu den nur wenigen rechtsrheinisch gelegenen Teilstätten des UNESCO-Welterbes Niedergermanischer Limes. Dazu zählen Wälle, die rechteckige Flächen mit leicht abgeschrägten Ecken einfassen. Die Größe dieser einzelnen Lager wird mit bis zu 2,4 Hektar angegeben. Dank des später entstandenen Waldes auf diesen Flächen blieben sie sogar bis über dem Boden erhalten. Der Wald schützte diese. Die Funde sind allerdings sensible Bodendenkmäler, die für Besucher nur teilweise erschlossen werden können.
Für die Geschichtsforschung stellen sie ein einzigartiges Zeugnis dar, wie die römischen Eroberer die Landschaft damals gestalteten. Zudem bezeugen sie, wie strategisch wichtig die Gegend um Wesel für die römischen Armeen war.

Fundplätze sollen für Interessierte erkennbar gemacht werden
Mit Hilfe eines Konzeptes sollen die Fundplätze des Niedergermanischen Limes in naher Zukunft für alle Interessierten erkennbar gemacht werden. Angedacht ist, die Weseler Fundplätze in das bestehende Rad- und Wanderwegenetz Wesels sowie in das Wegenetz einer zukünftigen Limesstraße zu integrieren. Dazu laufen bereits Planungen.
Mit seiner Anerkennung als Welterbe ist der Niedergermanische Limes zugleich Teil der bereits bestehenden seriellen und länderübergreifenden UNESCO-Welterbestätte „Frontiers of the Roman Empire – Grenzen des Römischen Reiches“.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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