Antrag soll im März in den Rat
SPD Wesel möchte Frauenhaus für die Hansestadt

Wollen ein Frauenhaus in Wesel. von links: Anne Oberdorfer (SKF), Ludger Hovest (SPD Wesel) und Regina Lenneps (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wesel)
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„Leider“, so Ludger Hovest von der Weseler SPD, „hat die Gewalt gegen Frauen in den letzten Jahren zugenommen“.  Der hohe Grad der Zuwanderung von Männern aus fremden Kulturen, die Frauen einen niedrigeren Stellenwert in der Gesellschaft zugestehen, hat das ohnehin bereits existierende Problem noch verschärft und für eine weitere Überlastung der bereits bestehenden zwei Frauenhäuser im Kreis Wesel gesorgt.

So musste eines der beiden Frauenhäuser allein im Jahr 2018 schon 81 Anträge auf Unterbringung ablehnen. 2019 waren es mit Stand 22. Oktober bereits 70. Ähnlich sieht es in der zweiten Einrichtung aus.

Das Problem hat nun auch der Bund erkannt und Familienministerin Franziska Giffey will für die weitere Unterstützung von weiblichen Gewaltopfern den Betrag von 120 Millionen Euro aufgeteilt auf drei Jahre zur Verfügung stellen.

Zusammen mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) Wesel und der Stadt Wesel will Hovest nun einen Antrag auf Förderung an den Bund stellen, so dass auch in der Hansestadt selbst ein Frauenhaus eingerichtet werden kann. Ist der Zuschuss für die einmaligen Kosten der Einrichtung beim Bund zu beantragen, so ist für die Bezuschussung der laufenden Kosten das Land NRW zuständig.
„Man darf jetzt nicht davon ausgehen“, bedauert Hovest, „dass das Ganze jetzt von heute auf morgen vonstattengeht. Wir haben mit dieser Pressekonferenz den ersten Schritt in die richtige Richtung getan“. Laut seiner Aussage wird der zweite Schritt das Einbringen des Vorhabens in den Stadtrat sein. „Dies geschieht bei der Ratssitzung im März dieses Jahres“. Dabei stehe noch nicht fest, welche Kapazität die Einrichtung haben und ob sie neu gebaut oder eine bestehende Immobilie werde, falls der Rat zustimme.

Bis jetzt gibt es in Wesel eine Wohnung, in der maximal zwei Frauen mit Kindern für drei Monate unterkommen und sich nach einer neuen Wohnung umschauen können. „Dabei sind wir ihnen natürlich behilflich“, so Anne Oberdorfer von der SKF. Mittlerweile gebe es auch viele Therapieeinrichtungen für gewalttätige Männer, die eigentlich ganz gut angenommen würden.

Für Frauen, die Gewalt erfahren, egal ob körperlich, sexuell oder in irgendeiner anderen Form, existiert eine Notrufnummer. Hier können sie unter 08000116016 rund um die Uhr um Hilfe bitten.
Weitere Möglichkeiten offenbart die Website der SKF unter dem folgenden Link: mgh-skfwesel.de.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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