URLAUBSERINNERUNGEN - MEIN kleiner SEEHUND – eine Reise in meine Kindheit – unvergesslich - gesucht: Die Nadel im Heuhaufen

Nach den Dreharbeiten bringt Herr Eckhoff den kleinen Heuler zurück in die Seehundstation (damals in Norden) - von mir ist nur ein Stückchen Hut und meine Füße zu sehen- links neben E. (Bild von 1971-1972)
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  • Nach den Dreharbeiten bringt Herr Eckhoff den kleinen Heuler zurück in die Seehundstation (damals in Norden) - von mir ist nur ein Stückchen Hut und meine Füße zu sehen- links neben E. (Bild von 1971-1972)
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Mein Mann hat mir diesen Sommer ein besonderes Geburtstagsgeschenk gemacht:
Eine Reise in meine Kindheit – Ein Wochenende in Norddeich

Hier meine Geschichte dazu: In meiner Kindheit sind wir jedes Jahr in den Sommerferien nach Norddeich gefahren. 1971 oder 1972 (ich war ca. 11 Jahre) gab es aber ein ganz besonderes Erlebnis. Am Strand wurde ein Film gedreht und aus diesem Grunde lag eine kleine Robbe am Wasserrand. Das war etwas super Spannendes für mich und so war ich gleich dabei und stand mit vielen Kindern und Erwachsenen rund um diese kleine Robbe. Das Kamerateam wollte irgendwann, das jemand die Robbe auf den Arm nimmt. Ich hörte von allen Seiten iieeehhhh!!!! oder ähnliches. Doch ich kämpfte mich sofort nach vorne und nahm die Robbe hoch. Das alles wurde gefilmt. Anschließend begleitete ich „meine“ Robbe noch bis zum Parkplatz. Leider habe ich damals nicht nachgefragt, ob man den Film irgendwann sehen kann und ich hatte auch keine Kontaktdaten. Das einzige Erinnerungsstück ist ein Foto, das mein Vater noch schnell machen konnte und das ich nach dem Tod meiner Eltern wieder gefunden habe. Von mir sind darauf leider nur ein kleines Stückchen blaue Mütze und meine Füße zu sehen.
Ich denke oft an dieses Erlebnis zurück und erzähle meiner Familie davon und bis heute lässt mich der Gedanke nicht los, ob es diesen Film noch irgendwo gibt. Vor ein paar Wochen habe ich Kontakt zur Seehundstation Norddeich aufgenommen und ihnen auch das Foto zugesandt.
Ich hab mich riesig gefreut, zu hören, dass der Mann, der den Seehund trägt noch lebt und sich für die Seehundstation engagiert.
Und ihn habe ich an diesem Geburtstagsgeschenkwochenende nach über 40 Jahren wieder getroffen. Herr Eckhoff zeigte mir die Seehundstation in der z. Z. 137 Seehundheuler aufgepäppelt werden. So viele wie noch nie!!! Jeder von den süßen Kleinen verdrückt am Tag 1 ½ Kilo feinsten Fisch und sie werden von 3 Tierpflegern betreut, bis sie im Herbst wieder in die Freiheit entlassen werden. Klar, dass hier jeder Besucher herzlich willkommen ist, denn spätestens im Dezember kommt wieder Leben in die Seehundstation, wenn die Kegelrobben Nachwuchs bekommen. Herr Eckhoff hat mich noch ins Waloseum eingeladen, indem das Skelett eines riesigen Potwals hängt. Ich weiß nun alles über Seehunde, die Gezeiten und Radio Norddeich, welches sich damals im Gebäude des Waloseums befand und für das Herr Eckhoff als Techniker arbeitete. Am Hafen von Norddeich habe ich mich gut gelaunt von ihm verabschiedet.
Gemeinsam mit Mann und Hund habe ich natürlich noch den Strand meiner Kindheit besucht, der sich kaum verändert hat.
Der Film konnte noch nicht gefunden werden und auch eine Nachfrage beim NDR blieb erfolglos, da ich den Sendezeitraum nicht ausreichend eingrenzen kann. Es könnte sein, das es sich um einen Beitrag im Ländermagazin des Senders handelt.
Vielleicht finde ich ja hier im LK die Nadel im Heuhaufen, die mir weiterhelfen kann…, denn es waren ja noch mehr Kinder und Erwachsene beim Dreh dabei und vielleicht erkennt hier jemand sich auf dem Foto und seine eigene Geschichte wieder.

ACHTUNG: Ich hatte damals Glück, denn wer mal eine kleine Robbe am Strand findet, sollte
sie NICHT!!! anfassen, denn sie kann kräftig zubeißen. Ich habe die Narben an
Herrn Eckhoff’s Arm gesehen. Lieber professionelle Hilfe anfordern, evtl. unter
112 und mindestens 300 Meter Abstand halten um die Mutter nicht zu
vertreiben, die im Wasser vielleicht doch ein Auge auf seinen Nachwuchs hat.

Ich sage DANKE meinem Mann für das schöne Geschenk und Herrn Eckhoff für die Zeit, die er sich für mich genommen hat.

Autor:

Jutta Mühle aus Wesel

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