Landwirte laden ein zum Mahnfeuer am Samstag, 7. Dezember, 17 Uhr, an der B 473 bei Hamminkeln-Loikum
Viele Fragen und offene Antworten bei den Themen Insektensterben und Nitratbelastung

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Am Samstag, 7. Dezember, gegen 17 Uhr, wird an der Kreuzung B473 (Autobahnzubringer A3 ) und Loikum ein Mahnfeuer entzündet. "Es werden dort Landwirte mit ihren Traktoren erwartet. Damit unterstützen wir auch unsere Kollegen aus Baden-Wüttemberg", erklärt Mitorganisator Martin Belting.

Im "Ländle" stehen in der nächsten Woche weitere Diskussionen zum Volksbegehren "Artenschutz- rettet die Bienen " an. Belting: Mit den Mahnfeuern wollen wir die Bedeutung der Landwirtschaft bei diesen Gespräch untermauern.Weiterhin suchen wir den Dialog mit Politikern, den Medien und der Gesellschaft. Die Landwirte haben es satt für alles verantwortlich gemacht zu werden!"

Der Bauern-Sprecher präsentiert neue Argumente zu laufenden Diskussionen: "Das Thema Insektensterben wird ja von der Politik immer so ausgelegt, dass die Landwirte schuld seien, durch Monokultur auf den Flächen und zu viel Pestiziedeinsatz. Es stimmt, dass noch 1990 viel mehr Insekten gelebt haben als heute.
Wenn man sich die ofizielle Studie aber mal genauer ansieht, stellt man fest, dass von 1990 bis 2006 ein leichter Rückgang stattgefunden hat. 2006 hat ein erhebliches Insektensterben stattgefunden, in diesem Jahr wurden die Sendemasten aktiviert und UMTS ist ans Netz gegangen. Durch eine Studie der Unni Hohenheim ist bewiesen worden, dass 60 Prozent der Insekten dadurch sterben, aber 40 Pozent der Insekten durch die Strahlung keine Probleme haben und sich weiter vermehren. Wenn man sich dann in der Grafik die Jahre 2006 bis 2017 ansieht, stellt man fest, dass die Zahl der Insekten in den Jahren leicht gestiegen ist.
Es muss was gemacht werden bei dem Thema Insektenschutz - aber nicht mit der Brechstange,  da wir schon auf einen guten Weg sind."

Nitrat im Grundwasser

Martin Belting formuliert weiter: "Deutschland ist dazu verpflichtet, die Nitratbelastung in Deutschland durch das Nitrat-Messnetz zu erfassen und an die Eu weiterzuleiten.
Hierbei wurde Deutschland von der EU Kommision des mehrfachen ermahnt, das zum einen die Nitratbelastung im schnitt zu hoch ist und zum anderen das Messstellennetz fehlerhaft und nicht ausreichend ist. Diese hinweise hat die Politik gekonnt igniriert, Wie schon Frau Hein-Esser, Ministerrin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz, im November eingestanden hat sind 10 % der messstellen fehlerhaft und dürften aktuell nicht eingebunden werden.

Zum anderen wurde vom Umweltministerium vorgegeben das nur Messstellen an die Eu weitergegeben werden sollen deren Werte möglichst 50 mg/L, mindestens aber über 25 mg/L lagen. Dadurch lagen in Deutschland 70% der Messstellen über 40 mg/L . Im EU mittel sind es 20 % der Messstellen.
Nimmt man alle verfügbaren Messstellen in Deutschland, wie es auch in allen anderen EU ländern praktiziert wird, sieht man das Deutschland sogal unter dem EU weitem Durchschnitt liegt und bei 60% der Brunnen die Belastung sinkt.
Die Landwirte sind dafür in den bereichen wo das Grundwasser belastet ist Maßnahmen durchzuführen, aber nicht das durch ein fehlerhaftes Messstellennetz alles schlecht gemacht wird und alle Bauern bestraft werden obwohl viele alles in Ordnung haben.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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