Dem Handel geht's nicht so schlecht wie erwartet

Von links: Dr. Ulrich Kleier, Alfred Walzer und Wilhelm Bommann. | Foto: EHV-Archiv
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Bilanzierend gibt der Einzelhandels- und Dienstleistungsverband die Ergebnisse bekannt, die er bei seinen Mitgliedsunternehmen durchführte. Alfred Walzer, Vorstandsvorsitzender des Verbandes: „UnsereJahresumfrage hat erfreulicherweise gezeigt, dass die Umsätze imEinzelhandel in 2011 besser ausgefallen sind, als dies von vielen unserer Kollegen erwartet wurde.“

Die Zahl der Unternehmen, die zumindest das Vorjahresergebnis (2010) erreichten bzw. ein leichtes Umsatzplus erzielen konnten, lag bei über 74 Prozent. Dieses Ergebnis zeige, dass das Konsumklima anhaltend hoch war. Man dürfe allerdings auch nicht vergessen, dass 25,8 Prozent der befragten Unternehmen einen Umsatzrückgang verzeichnen mussten.

Wie Alfred Walzer erfreut konstatiertet bildet der Einzelhandel weiter auf hohem Niveau auf hohem Niveau aus. Mit 949 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Kammerbezirk sei das Vorjahresergebnis zwar nicht mehr erreicht worden, doch liegt diese Zahl noch über dem Stand von 2008.

Dr. Kleier vom Verband: „Niedrige Zinsen veranlassen manchen Bürger, Anschaffungen in mittel- und langfristigen Konsumgütern zu planen.“ Zu diesen Gütern zählen z. B. Einrichtungsgegenstände, Elektronikartikel aber auch Textilienm, Spielwaren oder Hausratsartikel.

„Die Diskussion um verkaufsoffene Sonntage verstehen wir nicht“, so Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Das Ladenöffnungsgesetz ermöglicht den Kommunen, bis zu vier verkaufsoffene Sonntage zuzulassen. Diese Regelung hat sich im Verbandsgebiet bewährt und die Umfrage hätte ergeben, dass 96,7 Prozent der Befragten die nordrhein-westfälische Regelung für völligausreichend halten und ein mehr an Sonntagsöffnungen ablehnen.

Nach wie vor halten die Einzelhändler am Niederrhein einheitliche Öffnungszeiten am Standort für wichtig bzw. sehr wichtig. Immerhin haben 87,1 Prozent der Befragten hierfür ein deutliches Votum gegeben.

Viele Betriebe haben entweder länger am Abend geöffnet oder die Öffnungszeiten an den Samstagen ausgedehnt. Im Lebensmitteleinzelhandel ist der Einkauf von 7 bis 22 Uhr keine Seltenheit mehr. „Doch bei allem Verständnis für unsere Verbraucher, zusätzliche Öffnungszeiten müssen sich auch betriebswirtschaftlich rechnen“, so Walzer.

Ein weiteres Problem: „Viele Umsätze werden heute über das Internet abgewickelt und führen dazu, dass insbesondere der Fachhandel an Marktanteile verloren hat“, so Bommann. Da dieser im hohen Maße personalintensiv ist, werden auf Dauer negative Beschäftigungseffekte nicht ausbleiben, so der Verbandsvertreter.

E-commerce hatte auf bundesebene ein Umsatzplus von 10 Prozent erzielt und lag damit deutlich über dem stationären Einzelhandel.
Diese Entwicklung hat der hiesige Einzelhandel in seine Unternehmensentscheidungen einfließen lassen. In der Jahresumfrage des Verbandes gaben mehr als ein Fünftel der befragten Einzelhändler an (22,6 Prozent), auch über das Internet zu verkaufen

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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