Kostenexplosion beim Campus Moers

Nun ist es amtlich: Der Landrat muss in einer Drucksache für die kommende Kreistagssitzung zugeben, dass für das Berufskolleg-Campus Moers „die Herstellungskosten (…) an die neu veranschlagte Höhe von 101,00 Mio. € anzupassen“ seien. Auf gut Deutsch: Der überflüssige Neubau des Berufskollegs wird offensichtlich die 100 Millionen-Euro-Marke sprengen. Damit wird die Prognose von FDP und VWG im Kreistag, die von Anfang an für eine zügige Sanierung und Modernisierung der bestehenden Berufskollegs votierten, schon jetzt übertroffen – und das, bevor der Bau selbst überhaupt begonnen hat, geschweige denn eine Ausschreibung erfolgt ist. Die FDP/VWG-Kreistagsfraktion erinnert sich nur zu gut daran, für ihre Warnung vor einem Kostenvolumen von mindestens 100 Millionen Euro von der Mehrheit des Kreistages und der Verwaltung der populistischen Schwarzmalerei bezichtigt worden zu sein. Aus Erfahrungen jüngster öffentlicher Bauprojekte in Deutschland ist zu befürchten, dass während der Bauphase in den kommenden Jahren weitere „Anpassungen“ bezüglich der Bausumme vorgenommen werden müssten, sollte das Bauprojekt nicht doch noch rechtzeitig gestoppt werden. Darum wird die FDP/VWG-Kreistagsfraktion in der kommenden Kreistagssitzung beantragen, endlich ein Ende mit Schrecken zu setzen und die Steuergelder für sinnvolle Bildungsinvestitionen einzusetzen, anstatt das unverantwortliche Schrecken ohne Ende fortzusetzen. Es ist der letztmögliche Zeitpunkt vor der anstehenden Ausschreibung, mit einem blauen Auge zur Vernunft zu kommen und bestehende Alternativen schnellstmöglich auf den Weg zu bringen.

Autor:

Martin Kuster aus Voerde (Niederrhein)

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