Stadtarchiv und Städtisches Museum Wesel rufen auf:
Teilen Sie lokale Erlebnisse, Erfahrungen oder Anekdoten rund um die Corona-Pandemie

Auch so eine Erinnerung: die Weseler Fußgängerzone am ersten Tag des Lockdowns. | Foto: dibo
  • Auch so eine Erinnerung: die Weseler Fußgängerzone am ersten Tag des Lockdowns.
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 Kein Weseler kann momentan mit Sicherheit sagen, wie die Covid-19-Pandemie unsere Gesellschaft und unsere Alltagswirklichkeit beeinflussen wird. Schon jetzt wird deutlich, dass die momentane Lage weitreichende Veränderungen mit sich bringt oder noch mit sich bringen wird.

Das Archiv als „Gedächtnis der Stadt“ und das Museum als „Bewahrort“ ausgewählter Objekte dokumentieren auch diese tiefgreifenden Veränderungen in ihrer Bedeutung für die Weseler Stadtgeschichte.

„Diese Pandemie ist ein einschneidendes Ereignis in unserer Stadtgeschichte. Das hat es so nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht gegeben. Diese Krise bestimmt unser aller Leben maßgeblich. Jetzt, wo das Virus weitestgehend eingedämmt zu sein scheint, müssen wir Lehren aus dieser Zeit ziehen – jeder von uns für sich selbst, aber auch wir alle gemeinsam als eine Stadtgesellschaft“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.

Ein wichtiges Anliegen ist es hierbei, diese Ausnahmesituation auch aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger zu dokumentieren. Deshalb rufen Stadtarchiv und Stadtmuseum dazu auf, Erlebnisse, Erfahrungen oder Anekdoten rund um die Corona-Pandemie mit ihren Kontaktverboten, Ausgangsbeschränkungen, Berufseinschränkungen, Fernschulungen und vielem Mehr in ihren empfundenen Risiken und Hoffnungen zu teilen: egal ob es die Zeichnung eines Kindes, die fotografische Dokumentation eines Weseler Geschäftstreibenden, ein bunter Stein am Wegesrand oder die vergleichenden Erinnerungen aus der älteren Generation sind.

„Mit den Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger schaffen wir einen Fundus, der es uns erlaubt, die Krise aus völlig unterschiedlichen Perspektiven wahrzunehmen. Jeder nimmt die Situation anders wahr und geht damit anders um. Daraus können wir wichtige Rückschlüsse ziehen, die uns in der Zukunft bei ähnlichen Problemen nützlich sein könnten“, erläutert Kulturdezernent Rainer Benien.
Gesammelt werden soll, um die sozialen Veränderungen, den völlig neuen Alltag und das zeitweilig fast zur Gänze zurückgefahrene städtische Leben auch zukünftigen Generationen vermitteln zu können. Jeder erlebt die momentane Krise aus seiner ganz individuellen Perspektive. Darum ist es wichtig, diese Situation möglichst umfassend und breitgefächert zu erfassen. Geschichte wird von uns allen gestaltet und geschrieben.

Dr. Barbara Rinn-Kupka vom Städtischen Museum und Heiko Suhr vom Stadtarchiv betonen: „Obwohl diese Krise leider noch nicht überwunden ist, müssen wir schon jetzt damit beginnen, die vielschichtigen Alltagserfahrungen zu sammeln und zu archivieren. Denn: Corona-Geschichte wird jetzt geschrieben!“ Schriftliche Zeugnisse und Digitalfotos dürfen per E-Mail an archiv@wesel.de geschickt werden. Auch Objekte (bis Schuhkartongröße) können nach vorheriger schriftlicher Anfrage und Terminabsprache im Archiv kontaktlos abgegeben werden. Die eingereichten Materialien werden in Auswahl gesammelt, verwahrt und nach den Richtlinien des nordrhein-westfälischen Archivgesetzes für die Forschung und alle interessierten Weseler nutzbar gemacht.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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