Anlässlich der landesweiten Aktionswoche zur „Rationalen Antibiotikaversorgung in NRW“ (10. bis 16. Februar)
Damit Antibiotika wirksam bleiben - Marien-Hospital Wesel informiert

Grippeviren dringen durch Tröpfcheninfektion über die Schleimhäute von Mund, Augen oder Nase in den menschlichen Körper ein Bei Viren hilft aber kein Antibiotikum. | Foto: LK-Archiv-Foto: AOK/hfr
  • Grippeviren dringen durch Tröpfcheninfektion über die Schleimhäute von Mund, Augen oder Nase in den menschlichen Körper ein Bei Viren hilft aber kein Antibiotikum.
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Das Marien-Hospital Wesel nimmt die landesweite Aktionswoche zur „Rationalen Antibiotikaversorgung in NRW“ unter Federführung des Landes-Gesundheitsministeriums (von Montag, 10. Februar, bis Sonntag, 16. Februar) zum Anlass, einige grundsätzliche Informationen zu Antibiotika zu geben und bekannt zu machen, was speziell im MHW für einen umsichtigen Einsatz der Mittel getan wird.

Denn Antibiotika sind in der Therapie von schweren bakteriellen Infektionen unverzichtbar und lebensrettend. Doch leider bilden sich aufgrund übermäßiger und oft unnötiger Verwendung zunehmend antibiotikaresistente Stämme.

Schwerwiegende Infektionen

Diese resistenten Bakterienstämme können schwerwiegende Infektionen hervorrufen, die durch viele Antibiotika nicht mehr behandelbar sind. Darauf verweist Dr. Meike Freitag, Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Marien-Hospital in Wesel, anlässlich der landesweiten Kampagne.

Faustregel und Negativ-Beispiel

Oberärztin Dr. Meike Freitag nennt eine Faustregel: „Antibiotika nur, wenn eine bakterielle Ursache vermutet wird und dann in ausreichender Menge und ausreichend lang.“
Ein Beispiel für den häufig unnötigen Gebrauch sind die Erkältungskrankheiten in den Wintermonaten. In etwa 80 Prozent der Fälle sind Viren Auslöser von Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Gegen Viren helfen Antibiotika jedoch nicht. Die richtigen Therapiemaßnahmen bei viralen Infekten sind Ruhe, ausreichend trinken, fiebersenkende und schmerzstillende Maßnahmen. Deshalb ist Teetrinken manchmal die bessere Wahl.

Damit Antibiotika auch morgen noch wirken

Oberärztin Dr. Freitag nennt einige Tipps, die jeder beherzigen sollte, damit Antibiotika auch morgen noch wirken:

  • Bei Fieber und/oder anhaltenden Erkältungssymptomen zum Arzt gehen
  • Nur Antibiotika nehmen, die ein Arzt verschrieben hat
  • Das Antibiotikum exakt so einnehmen, wie es der Arzt verschrieben hat
  • Das Antibiotikum nicht an andere Personen mit ähnlichen Symptomen weitergeben und es auch nicht für später aufbewahren

Im Marien-Hospital befasst sich ein Team mit Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen regelmäßig unter der Leitung von Dr. Freitag mit Aspekten der Antibiotikatherapie bei schwerkranken Patienten. In Ergänzung dazu gibt es im Marien-Hospital Wesel eine mehrteilige interne Fortbildungsreihe für die Ärzteschaft zu „Antibiotic Stewardship“ (ABS). Themen sind die Auswahl, Dosierung, Form und Dauer der individuellen Antibiotikagabe für eine bestmögliche Patientenversorgung.
Die Fachvorträge halten Oberärztinnen aus der Inneren Medizin und der Anästhesie des Marien-Hospitals und eine externe Fachapothekerin.

Weiterführende Informationen gibt es hier (https://www.mags.nrw.de)Antibiotika sind in der Therapie von schweren bakteriellen Infektionen unverzichtbar un

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Lokalkompass Wesel aus Wesel

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