Wenn die Wohnung krankmacht: Allergene belasten den Alltag

Leidet der Körper unter einer Allergie, reagiert er auf harmlose Stoffe mit einer allergischen Reaktion. Die aktuelle Studie „Weißbuch Allergie in Deutschland“ geht mittlerweile davon aus, dass bis zu 30 Millionen Menschen im Bundesgebiet Allergiker sind. Nur Wenige wissen eigentlich, was die Ursachen für ihre Allergie sind. Zu den entscheidenden Belastungen im Alltag gehören die Allergene, die sich in der Wohnung einnisten und über die Luft für uns unsichtbar weitergegeben werden.

Unterschätzte Allergenbelastung im eigenen Zuhause

Die Basis der Allergene und die eigentlichen Quellen sind nicht einmal offensichtlich. So wurden beispielsweise in Haushalten, wo keine Katzen leben, ein bestimmter Gehalt an Katzen Allergenen gefunden. Das sind die Stoffe, die von Gästen und Freunden in die eigenen vier Wände getragen werden. In einigen Reinigungsmitteln sind Allergene in den Konservierungsmitteln und in den Duftstoffen enthalten. Mit der regelmäßigen Reinigung der Räume bringen also einige Allergiker noch mehr der gefährlichen Allergene in ihre Wohnumgebung.

Gerade in vorbelasteten Familien stellt die gründliche wohnraumhygienische Kontrolle eine Voraussetzung dar, um potentielle Belastungen zu eliminieren. Ausgehend vom Institut für Angewandte Umweltforschung e.V. gibt es einen anerkannten Wohnraumcheck, bei dem alle Räume auf Allergene untersucht werden anhand eines Fragebogens, um das potenzielle und tatsächliche Vorkommen besser einschätzen zu können. Hier spüren die Fachleute bisher verborgene Schadstoffquellen auf und schätzen die tatsächliche Belastung folgerichtig ein.

Gefahr über Kontakt-Allergene in der Luft

Allergene, die in der Raumluft auftreten, werden in der Fachsprache als luftgetragene Kontakt-Allergene bezeichnet. Ein Teil dieser Stoffe atmen Allergiker ein und einen anderen Teil nehmen Sie über die Augen und die Nasen in die Schleimhäute auf. Zu den häufigsten allergischen Reaktionen gehören tränende Augen, Niesen, juckende Augen und Beschwerden der Atemwege. Nicht zu unterschätzen ist das Aufkommen der Allergene in Hausstaub und die damit verbundene Gefahr, Asthma und Allergien auszulösen.

Hier ist vor allen Dingen vor den Hausstaubmilben, Tierhaaren und Schimmelpilzsporen gewarnt. Die allergischen Reaktionen können von Unwohlsein und Kopfschmerzen bis hin zu Beschwerden der Atemwege, Hautreizungen und Konzentrationsproblemen reichen.

Was tun in der Pollen Hochsaison?

Wenn die Pollenbelastung draußen am höchsten ist, sollten Allergiker so wenig wie möglich belastete Außenluft nach drinnen lassen. Stattdessen ist es empfehlenswert, an eher regnerischen Tagen zu lüften. Spezielle Schutzgitter an den Fenstern können ebenfalls die Pollen draußen lassen.

Bevor es am Abend ins Bett geht, sollte jeder Allergiker ausgiebig duschen und die Haare waschen, um die Belastungen und Allergene des Alltags loszuwerden. Das gilt auch für Oberbekleidung und Schuhe, die möglichst nicht bis in die Wohnung getragen werden.

Mit spezifischen Haushaltsreinigern die Pollenbelastung senken

Mithilfe von Saugrobotern mit oder ohne Wischfunktion ist es ohne weiteres möglich, ein sehr hohes hygienisches Niveau im eigenen Zuhause zu halten. Über spezifische Einstellungen, Düsen und Putzwerkzeuge stellen diese Haushaltshelfer einen optimalen Reinlichkeitsgrad sicher und befreien den Fußboden rückstandsfrei von den belastenden Stoffen. In Kombination dazu sollten Allergiker auf Luftreiniger und spezifische Filter zurückgreifen, um die eigene Raumluft zu verbessern.

Elektrostatische Tücher helfen beim Reinigen der Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände, da sie Hausstaubmilben und belastete Materialien aufnehmen. Gerade glatte Oberflächen sollten regelmäßig gereinigt werden, um das Risiko einer Belastung durch Staub und Partikel nicht zu hoch werden zu lassen.

Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. rät Betroffenen, die Feinstaubbelastung in der Raumluft durch Anti-Staubtücher mit magnetischen Funktionen zu verbessern. Dabei sind die herkömmlichen Staubsaugermodelle für Allergiker nicht geeignet, da sie die feinsten Staubpartikeln nicht mit aufnehmen. Ganz im Gegenteil, einige der Modelle geben die Partikel sogar wieder an die Umgebungsluft ab. Zentralstaubsauger mit einem spezifischen Saugsystem gehen einen Schritt weiter und sorgen für eine rückstandsfreie Säuberung der eigenen vier Wände.

Wie gezielte Maßnahmen das heimische Klima verbessern

Die oberen Ausführungen dürften deutlich gezeigt haben, dass eine folgerichtige und gründliche Reinigung der Wohnung und jedes einzelnen Raumes, die Belastung über die Allergene entscheidend herabsetzt. Gerade in vorbelasteten Familien gilt es, einen gründlichen Check von einem Fachmann vornehmen zu lassen und ausschließlich spezialisierte Reinigungsgeräte einzusetzen.

Herrscht draußen Pollenhochsaison sorgen die Allergiker in den eigenen vier Wänden für die notwendige Erleichterung. So müssen sie sich nicht über den gesamten Tag hinweg mit tränenden und juckenden Augen, Niesattacken und Husten herumplagen.

Autor:

Markus Schulte aus Wesel

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