Karate "Hitzeschlacht" in Münster

Einige Teilnehmer der Oberstufe, der Rest war schon im Kanal schwimmen
  • Einige Teilnehmer der Oberstufe, der Rest war schon im Kanal schwimmen
  • hochgeladen von Michael Jarchau

Das Shotokan Karate Dojo Münster e.V. und der Shotokan Karate Wesel e.V. veranstalteten auch in diesem Jahr ein gemeinsames Trainingslager für seine Mitglieder.
68 angemeldete Karateka der beiden Vereine, unterteilt in Unterstufe (Weiß-Orangegurt) und Oberstufe (Grün-Schwarzgurt), erklärten sich bereit, in jeweils drei Trainingseinheiten (Fr.-Sa.) ihr Bestes zu geben.

Zum Zeitpunkt der Terminbestimmung konnte jedoch keiner ahnen, dass das Thermometer der Trainingshalle (Dojo), unserer Münsteraner Freunde,
auf 36°C klettern würde.
Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheit, stellte sich mir, als technischer Leiter dieses Camps, die Fragen, in wiefern mein ursprüngliches Konzept durchführbar sein würde.
Die unmittelbare Lösung, boten mir zwei Leitsätze des Karate-Do.

1. Wer andere besiegen möchte, muss zunächst sich selbst besiegen.
2. Nicht lange denken, machen! Alles andere wird sich ergeben!

Also blieb alles wie geplant.
Die Ausarbeitung effektiver Grundtechniken wie Fauststöße, Fußtechniken, Anwendungen des Ellenbogens sowie Handkantenschläge, praktizierten wir zunächst in hoher Wiederholungszahl, in Form des Schattenboxens, anschließend am Partner.
Im weiteren Verlauf der Übungsstunden, bildete der vielseitige Einsatz von Handkanten und Fingerspitzen, den eigentlichen Schwerpunkt.
Laut Großmeister Funakoshi, dem Gründer des Shotokan Stils, ist die offene Hand als Schwert zu betrachten und bildet mit den Ellenbogenstößen eine der gefährlichsten Waffen in den Kampfkünsten.
Die ausschließlich zur Selbstverteidigung geeigneten Techniken, wurden mit Hebeln und Würfen kombiniert, sodass der finale Abschluss in der Bodenlage stattfinden konnte.

Meine zwischenzeitig, an alle Gruppen gerichtete Frage, ob es denn noch ginge (36°C), beantworteten die Akteure jeweils mit einem lautstarken „Oss!“ (jap.- Ja), welches mir die Gewissheit gab, die Leistungsbereitschaft erneut prüfen zu können.
Die Fortführung dieser Kommunikation, bewirke bei den Aktiven die von mir erhoffte Gruppendynamik, welche keine inneren Fragen mehr aufkommen ließ.
Nun dominierte und steuerte das Unterbewusstsein weiteres Geschehen.
So soll es sein!
„Der Weg der leeren Hand“, Karate-Do pur!
„Das Sprengen der, uns umschlingenden Ketten“

Zufrieden und stolz, diese „Hitzeschlacht“, ohne wenn und aber, gemeistert zu haben, wurde auf der abschließenden Sommerparty bis in den frühen Morgen angemessen gefeiert.

Autor:

Michael Jarchau aus Wesel

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