Mein letzter Strongman Run.

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Geschafft: 3 Stunden und 16 Minuten als 2460. mit ca. 10 Tausend gleichfalls Verrückten durch Nebel und Schlamm gestochert um dann frierend nach Hause zu eilen.
Ja, der Strongman Run 2012 am Nürburgring hatte es in sich.
Schon meine Ankunft im Nebel, bei Nieselregen um die 8°C war nicht sonderlich erfreulich. Um ja frühzeitig, weit vorne starten zu können stellte ich mich schon 40 Minuten vorher im da schon gut gefüllten Startbereich an. 30 Minuten später wurde der Starttermin wegen Nebel um eine halbe Stunde verschoben. Gut durchgefroren und klatschnass stürmten die Massen los. An einem Tor auf dem Renngelände der erste Stau. Wie kann man 10 Tausend Läufer nur durch ein kleines Fahrzeugtor schleusen? Irgendwann war auch ich durch. Ab hier wurde es durch die hügelige Geländestrecke und dem Dauerregen extrem matschig. Gut eingesaut tauchte das Kriechhinderniss auf. Davor jedoch musste ich einen noch längeren Stau durchstehen. Die Menschenmassen wurden hier durch 4 niedrige Tunnel geschleust, kriechend, bis zum Hals im Schlamm jeweils zu Zweit unter die Abdeckung. Nach 10 Meter hat vor mir einer seinen Schuh im Schlamm verloren. Bis ihn hinter mir jemand ausgegraben hat ging erst einmal nichts mehr. Wie die Schweine aus einer Suhle trabten wir weiter. Auf dem anschließenden Schlammberg habe ich mir erst einmal die Knie aufgeschrappt. Nach etlichen Hindernissen tauchte das von mir besonders gefürchtete Wasserloch im Nebel auf. Verdammt kalt, wo ich doch so schon ein „Frierpitter“ bin. Beim Lauf in der 2.Runde hörte ich von mitlaufenden Damen, dass man das Wasser auch gut für eine Pinkelpause nutzen kann. Und das, wo ich mit dem Schwert im Mund schwimmen muss und somit zwangsläufig etwas Wasser zu schlucken bekomme. Aber es war tatsächlich in der 2. Runde etwas wärmer. Über die Strohtürme helfen sich die Läufer wie immer gegenseitig. Beim Klettern in den Spinnennetzen bin ich dann durch einen Schupser in ein Loch gerutscht, wobei mein Fall im Schritt von den Seilen aufgefangen wurde. Diesen Schmerz können wohl nur Männer nachvollziehen. Hiernach war eine kurze Pause unvermeidlich. Das Stromschlaghindernis und die rauchende Feuerstelle habe ich einfach mit vorgehaltenem Säbel durchstürmt. Die zweite Runde, obwohl schon etwas „Schlammmüde“ konnte ich deutlich entspannter und wesentlich schneller durchlaufen. Nass, müde, schnell abgetrocknet und ab nach Hause. Obwohl ich 43 min länger gebraucht habe wie im letzten Jahr, konnte ich alle meine Laufwetten gewinnen. Wenigstens etwas.
Etliche Kommentare bezweifeln inzwischen, dass es mit den Siegerzeiten stimmen kann, den wie sollen die Gewinner ohne die unvermeidlichen Staus durchgekommen sein.
Mit meiner 5. Teilnahme verabschiedet sich auch der letzte verbliebene HSV Leichtathlet von den Strongman Läufen, damit ich im nächsten Jahr auch in Flüren, Bocholt und beim Rennsteiglauf mitlaufen kann.

Fakten:
12.027 Läufer waren angemeldet, davon 10.551 Männer und 1.476 Frauen. An den Start haben sich 9.962 getraut, davon 8.705 Männer und 1.208 Frauen. Ins Ziel geschafft haben es 9.294 Fisherman’s Friend StrongmanRunner, davon 8.263 Männer und 1.031 Frauen.

Weitere Fotos und Links auf:
http://www.hamminkelner-sv.de/

Autor:

Helmut Buteweg aus Wesel

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