Redaktionsarbeit im steten Wandel der Zeit

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Reporter? Gibt‘s nicht mehr! Printjournalisten sind heutzutage Redaktroniker. Klingt dolle, ist aber - nüchtern betrachtet - nichts anderes als Sesselpubser! Eine Bestandsaufnahme.

Termine. Das sind doch die Einträge im Tischkalender, oder? Das war früher mal, sagt mir der kleine Mann im Ohr. Heute ist Bürodienst angesagt! Die Arbeitswoche ist zwar länger geworden. Aber nicht, weil‘s mehr Termine gibt, sondern weil von Monat zu Monat mehr Mails in die Dienstbox trommeln.

Wer heute seinen PC anschaltet und das Mailprogramm aufruft, der kippt schnell mal hinten rüber, wenn er all die Nachrichten sieht, die sich am Spamfilter (blöder Versager!) vorbeigemogelt haben.

Aber - bitte: Beschweren Sie sich nicht! Sie können die Dinger ja einfach löschen! Wir dagegen müssen sie vorher durchchecken, schließlich sind wir anerkannte Transporteure lokaler und regionaler Information.

Und wenn man sich dann zwischen dem Frühstück und dem Mittagessen durch die 100 Mails geackert hat, kann man eigentlich nur eine Erkenntnis gewinnen: In dieser Zeit hätte ich lieber drei Termine besucht.

Die Reporter, das sind heute unsere freien Mitarbeiter, die sich dankenswerter Weise dazu bereit erklärt haben, anstelle der festen Redaktionsmitglieder die wichtigen Termine wahrzunehmen. Ihnen gebührt unser Dank - ebenso wie unser Neid. Denn sie treffen immer noch die Menschen, deren Wirken unsere Berichterstattung erfordert.
Dabei können die „Freien“ munter ihr Näschen in die Sonne halten, während im grauen Redaktionsbüro die 97. Mail an der Firewall hinauf stürmt.

Dazu kommt, dass wir beim Weseler auch selber fotografieren - soll heißen: bei uns gibt's keine Nur-Fotografen. Das bereitet nicht jedem skriptiv orientierten Kollegen gleich viel Freude - aber zumindest gleich viel Arbeit. Na egal, wat mutt dat mutt!

War da noch was? Ach ja, das Internet! Der allseits beliebte Lokalkompass ist das jüngste Kind in der großen Familie der Arbeitsaufgaben.

Mit etwas über zwei Jahren hat das Mitmach-Portal längst laufen gelernt und erfordert mehr Beobachtung, als sich so mancher Wegbereiter vorher gedacht hätte. Aber was soll‘s: Netzwerkarbeit ist die halbe Miete - auch im World-Wide-Web.

Und was wäre der Wandel der Zeit, wenn wir ihm nicht manchmal ein paar Macken durchgehen ließen ...?

Von links: Jutta Kiefer, Erwin Pottgießer, Ingrid Kühne.
Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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