Die Dorfschule als Mittelpunkt des Gindericher Dorflebens entwickelt sich weiter
Ein beispielhaftes Erfolgskonzept

von links: Dezernent Rainer Benien, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Herbert Wesely
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  • hochgeladen von Randolf Vastmans

Wo vor wenigen Jahren noch Kinder unterrichtet wurden,

hat der Verein „Dorfschule Ginderich e.V.“ dafür gesorgt, dass die Grundschule auch nach ihrer Schließung ein Ort der Begegnung geblieben und zum Treffpunkt für die Gindericher geworden ist.
Im März 2017 wurde der Verein gegründet, nachdem 2016 die letzten Schülerinnen und Schüler sowie die Ganztagsbetreuung zur Polderdorfschule Büderich-Ginderich gewechselt und die Bürgerinnen und Bürger ein Konzept zur Folgenutzung erarbeitet hatten.
Auf drei Säulen sollte das Konzept fußen, Kunst und Kultur, Sport und Gesundheit sowie Soziales und Mobilität. Eine hauptamtliche Kraft auf einer 75% Stelle koordinierte fortan mit den Ehrenamtlichen des Vereins dessen Angebote.
„Der Zulauf war und ist groß“, so Herbert Wesely, der Vorsitzende des Vereins, „und das nicht nur aus Ginderich selbst“. Auch aus den umliegenden Gemeinden und Städten Büderich, Menzelen, Xanten, Rheinberg und Alpen machten Menschen von den Angeboten Gebrauch.

Bürger*innen machen Programm für Bürger*innen

Bis zum Beginn der Corona Pandemie besuchten wöchentlich etwa 1000 Leute die Veranstaltungen. Es gab und gibt Theateraufführungen, Tanzgruppen, Lesungen, Reha- und Gesundheitssport und weitere Maßnahmen, so dass für alle Generationen etwas dabei ist.
„Ein Gemeinschaftshaus für alle Generationen“, resümiert auch Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und der Kultur-, Sport- und Sozialdezernent der Stadt Wesel, Rainer Benien ergänzt, „Im Hinblick aufs Dorfleben haben wir hier eine Blaupause aus dem Lehrbuch“.
Auch über einen Fahrdienst für die älteren Mitbürger*innen, der diese zu Ärzten, Behörden oder anderen Einrichtungen fährt, verfügt der Verein.
„Einmal im Monat gibt es ein gemeinsames Essen in unseren Räumen, um die Gemeinschaft weiter zu stärken“, sagt Wesely, der dieses Angebot gerne um weitere Termine erweitern möchte. „Das ist natürlich nicht einfach, weil dazu jedes Mal unsere Ehrenamtlichen erforderlich sind.

Weitere Entwicklung soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein

Die Entwicklung der Dorfschule geht weiter. Mittlerweile befindet sich auch der Kreissportbund mit seinen Büros als Untermieter in den Räumen des Altbaus. Auch der Verein „Dorfschule Ginderich e.V.“ selbst ist Mieter des gesamten Objektes, das der Stadt Wesel gehört, zahlt aber bis voraussichtlich zum 31.08.2022 lediglich eine Betriebskosten Pauschale.
Personal- und Sachkosten des Vereins sind mit Hilfe einer LEADER Förderung für fünf Jahre gesichert.
Aber die Bauarbeiten laufen weiter. Nachdem die Toiletten erneuert wurden und sich nun in einem hellen und modernen Zustand befinden, von dem ein Kollege des Vorsitzenden gesagt haben soll, „Jetzt sag ich nicht mehr, „ich muss“, sondern „Ich darf“, wie Wesely mit einem Augenzwinkern erzählt, wird der ehemalige Schulhof zu einer Multifunktionsfläche umgebaut. Hier soll es zwei Boule Bahnen geben, die St. Martin – und viele andere Veranstaltungen sollen dort stattfinden. Insgesamt liegen die Kosten für die gesamten Baumaßnahmen bei rund 480000 Euro, von denen 250000 aus dem NRW Förderprogramm „Dorferneuerung“ und etwa 230000 aus Eigenmitteln der Stadt Wesel stammen.
So sollen sämtliche Maßnahmen bis zum Ende dieses Jahres fertiggestellt sein, so dass die feierliche offizielle Eröffnung im Frühjahr 2021 stattfinden kann, so Corona will.
Schließlich hat das Virus dem Verein bereits einen Einnahmeausfall von etwa 8000 Euro beschert.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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