Berührend, witzig, authentisch: Winnie Rüths Film "Leben in Wesel" - ein Gemeinschaftswerk

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Übertriebene Kritik wäre irgendwie unangebracht. Natürlich gab es Stimmen, die von "zu lang" und "gefällt nur Weselern" sprachen. Aber, bitte: Der Film "Leben in Wesel" von Initiator Winfried Rüth ist eine Hommage an diese irgendwie so wunderbare Kreisstadt am Rhein, die ausschließlich mit privatem Filmmaterial arbeitet. Deshalb: Daumen hoch - the Oscar goes to ......
- na, Sie wissen schon!

Satte acht Stunden mit zum Teil sehr persönlichen Szenen hat Winnie Rüth über ein Jahr lang ausgewertet. Seine Auswahl zeigt viel Romantisches rund um den Auesee und aus anderen naturnahen Ecken, Witziges (scheiternde Ponyjagd, einen jungen Catterfeld-Fan, eine rappende Oma) und Spektakuläres (Aufnahmen aus dem Segelflieger). Gäbe es einen Oscar für den besten männlichen Hauptdarsteller, so hätte ihn wohl Bernhard Kroppmann (86) verdient: Der Hobbymaler erzählt munter über seine Bilder, die sehenswürdige und geschichtsträchtige Punkte in Wesel darstellen. Ein echtes Highlight!

Wer auf Repräsentatives hofft, der wartet vergeblich - aber das ist überhaupt nicht schlimm. Jeder weiß, dass Wesel etliche Stadtfeste, tolle Schulen und Kindergärten, einen süßen Adventmarkt und ein schier überbordendes kulturelles Angebot hat. Doch der Film "Leben in Wesel" kommt auch ohne PPP-Tage, Hansefest und Lobhudler aus der Politschublade authentisch rüber.

Und das ist es, was Winnie Rüth wollte: Authentizität - angeliefert und geschenkt von Weselern für ihre Heimatstadt. Zum 775-jährigen Jubiläum. Die Jury um den Textschreiber Klaus Schoch kann sich zufrieden zurücklehnen. Das Weseler Publikum darf sich auf weitere Vorführungstermine im Scala Kulturspielhaus freuen, ebenso wie auf eine Präsentation bei der Kulturnacht im September. Außerdem soll das Gemeinschaftswerk in naher Zukunft auf DVD zu erwerben sein.

Und falls Sie jemanden treffen, der dennoch etwas zu meckern hat, richten Sie ihr/ihm bitte meine Grüße aus: Auch mich hat der Film berührt - und ich bin noch nicht mal Weseler. ;)

Link zu Winnie Rüths Dank

(Fotos zum Beitrag: Oliver Rüth / Collagen: dibo)
Die letzten vier Bilder in der Galerie schoss Erwin Pottgießer.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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