Junge Kolumne: Der alltägliche Schrecken durch Gewalt und Terror (von Theresa Schulte)

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Immer wieder hört man in den Nachrichten von erneuten Terroranschlägen. Gefühlt jeden Tag erfährt man von grausamen Gewalttaten, bei denen unschuldige Menschen ihr Leben verlieren. So wie vor einigen Tagen in Istanbul geschehen.

Ob eine Enthauptung auf den Philippinen, ein Amoklauf in einem Nachtclub oder die Ermordung der Eltern eines kleinen Kindes vor seinen Augen - immer redet man sich ein, es könne nicht schlimmer werden; die Sicherheitsvorkehrungen seien nun endlich dem Level der Gefahr angepasst. Aber der Schein trügt.

Diese Menschen schaffen es immer wieder, Tragödien anzurichten, Leben zu zerstören und Ängste zu schüren. Man versucht, sich zu beruhigen. Damit, dass das alles so weit weg geschieht. Doch gerade dann, wenn man von vereitelten Anschlägen in geringer Entfernung erfährt, wird uns bewusst, dass es uns alle treffen kann.

Die Zahl der Attentate nimmt zu. Dabei sollte man nicht nur an diese der einen Vereinigung denken. Im Allgemeinen scheinen einige Mitmenschen den Sinn des Lebens nicht im Leben an sich zu sehen, sondern viel mehr darin, das der Anderen zu beenden. Warum nimmt man willentlich 150 Menschen mit in den Tod, wenn man doch nur seinem eigenen Leben ein Ende setzen will? Warum auf diese dramatische und tragische Weise, die Urlaubsstimmung und Reiselust verblassen lässt?

Fragen über Fragen, die sich ein jeder von uns stellt. Sicher ist es heikel, über dieses Thema zu diskutieren. Es geht nicht darum, jemanden zu verurteilen. Jemanden dafür verantwortlich zu machen, dass sich nichts ändert. Das hat hier keinen Platz.
Allein die Unfassbarkeit dieser Taten verleitet dazu, das Thema in einem Bericht anzusprechen. Das „Warum“ steht im Vordergrund. Aus Hass? Aus Neid? Aus Verzweiflung? Aus Liebe? Vielleicht von allem ein bisschen? Man kann es nicht beantworten. Die Motive hinter den Taten bleiben häufig bis in die Ewigkeit ungewiss.

Sollten wir uns nun aus dem gesellschaftlichen Leben fernhalten, Fußballveranstaltungen und Besuche großer Städte vermeiden? Auch diese Frage findet sich immer wieder in den Medien und wird in Talkshows diskutiert.
Es herrscht eine Orientierungslosigkeit. Man weiß nicht, wie und ob man handeln soll. Während es einerseits wichtig ist, sich gerade in dieser schweren Zeit nicht aus der Öffentlichkeit zu entfernen, empfiehlt der ein oder andere Insider, Großveranstaltungen zu meiden.

Wie es in der Zukunft weitergehen wird, kann keiner von uns vorhersagen. Ob die Politik den Kritikern nachgeben wird, ob unser gesellschaftliches Leben sich einschränken oder weiter entfalten wird. Was in den Köpfen der Menschen zweifellos und langfristig erhalten bleiben wird, ist das Unverständnis und die Trauer aufgrund dieser sich häufenden Gewalttaten und besonders das Mitgefühl für die Angehörigen.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Hoffnung auf eine Welt, in der Nächstenliebe, Respekt und Moral an erster Stelle stehen und der Frieden als Wächter die Erde behütet.

Terror, Grausamkeit, Gewalt. Panikmache oder berechtigte Vorsicht? Man weiß es nicht. Eins aber sollte ein jeder von uns trotz allen Trubels nie verlieren: die Freude am Leben und die Dankbarkeit dafür.

Theresa Schulte

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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