Mehrheit des Kreistags gegen Ausweitung des Kiesabbaus

Die Mehrheit der Stimmen im Kreistag ist gegen die Ausbreitung des Kiesabbaus. | Foto: LK-Archiv
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Die Mitglieder des Kreistages diskutierten in der Sitzung am Donnerstag, 05. Juli über die Stellungnahme des Kreises Wesel zu den geplanten Änderungen des aktuellen Landesentwicklungsplans 2017 Nordrhein-Westfalen (LEP NRW). Etwa 70 Vertreter der Interessengemeinschaft Dachsbruch waren zu der Sitzung gekommen, um sich gegen eine Kiesabgrabung zwischen Oermter Berg und Kloster Kamp einzusetzen.

Laut Landrat Dr. Müller gibt es drei „Knackpunkte“ zum Thema Kiesabbau im vorliegenden Landesentwicklungsplan. „Zum einen droht nach dem Entwurf der Landesregierung, dass auf die bisher geltende Feststellung von Vorranggebieten verzichtet wird, die als Konzentrationszonen wirken. Damit wäre – anders als bisher – der Abbau außerhalb dieser Zonen nicht mehr ausgeschlossen, sondern quasi überall im Kreisgebiet grundsätzlich möglich.

Darüber hinaus bewirken auch die vorgesehenen verlängerten Versorgungszeitträume, dass vom RVR mehr Flächen ausgewiesen werden müssen. Und die vorgesehene Ausweisung von Reserveflächen zur Auskiesung erhöht den Druck weiter und die Flächen wirken wie Abgrabungserwartungsland. Das behindert andere Nutzungsüberlegungen und planerische Entscheidungen der Kommunen.“

Mit großer Mehrheit bei nur einer Gegenstimme beschloss der Kreistag in allen drei Punkten, die im Entwurf des LEP vorgesehenen Änderungen zur Erleichterung der Rohstoff-Abgrabungen abzulehnen. Da im Kreisgebiet an sehr vielen Stellen Kies vorzufinden ist, gibt ein Verzicht auf Reserveflächen sowohl Kommunen als auch Anwohnern Planungssicherheit in Bezug auf Flächen.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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