Viertelfinale Deutschland – Italien: Ein Krimiabend im Scala Kulturspielhaus in Wesel

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Es war ein Abend, den man lange nicht vergessen wird: 45 Minuten Spannung, 10 Minuten Unterhaltung, 45 Minuten ein Wechselbad der Gefühle, 2 mal 15 Minuten Kampf und dann der Krimi.

Dann ein verdienter Sieg und ein DiBo, der demnächst in Wikipedia zu finden ist: DiBo, ein bunter Vogel, arbeitet in Wesel als Redakteur. Nun ja, seine Wette, dass Italien gewinnt, hat er ja glücklicherweise verloren. Jetzt muss er sich die Haare färben lassen. Er hat verraten, dass es eine Italienerin macht. Da bin ich aber gespannt.
Im Grunde genommen ist DiBo ja ein Guter, obwohl er so gewettet hat. Aber in der Tiefe seines Herzens wusste er ja, dass Deutschland gewinnt und wollte dem Leser, der gegen ihn wettet, die Schmach des Haarefärbens ersparen. Nun ist er dran.

Aber ganz von vorne:
Eigentlich wollten Martina, mein Schatz und ich das Viertelfinale ja zu Hause mit Ernst und Hilde anschauen. Ernst und Hilde sind 3 Jahre alt und Schwanzwedler.
Bereits zum Achtelfinale habe ich DiBo eine Wette angeboten: 3:0 für Deutschland. Leider hat er gekniffen. Wie sich später herausstellte aus gutem Grund: 1:1 nach Verlängerung und dann das Elfmeterschießen knapp gewonnen, das war sein Tipp, haha.
Im Viertelfinale nun gegen Italien. Mein Tipp: Deutschland 3, Italien 1. DiBo: „Ohne meinen Anwalt sage ich nichts mehr.“
Wir, meine Frau Martina und ich, mögen die italienischen Fußballer nicht. Seit 2006. Nach dem Spiel gegen Argentinien hatte Torsten Frings dem Gegner die Hand gereicht. Die flache Hand am gestreckten Arm war für einen Deutschen nicht angebracht. Also wählte er die gebogene Hand, auch Faust genannt. Die ganze Welt hat diese von Herzen kommende Geste richtig verstanden. Nur die Italiener nicht, sie behaupteten, das sei ein Faustschlag gewesen. Und so mussten wir ohne Torsten Frings gegen Italien antreten. Das Ergebnis habe ich leider vergessen.
Nun war es wieder so weit. Wir werden Italien schlagen, davon war ich fest überzeugt.

DiBo hatte mich nach seiner Niederlage gegen mich im Achtelfinale ins Scala eingeladen. Würstchen und Frikadellen gratis und in der Halbzeitpause Comedy von Thorsten Dornbach, einem treuen Public Viewing Besucher aus heimischer, ökologischer Zucht.
Wir sind der Einladung zwar gerne, doch mit einigen gemischten Gefühlen gefolgt. Das größte Problem war: Peter darf nix trinken, muss Auto fahren. Aber der Abend war so stimmungsvoll und spannend, dass ich gerade mal 1 Flasche Wasser geschafft habe. Also habe ich eigentlich nichts versäumt.

Das Spiel war einfach aufregend. Der Libero Manuel zeigte wieder keine Schwächen. Unser schwarzer Nachbarsjunge aus Berlin-Wedding, Jerome, organisierte die Abwehr wieder hervorragend. Mein schwarzer Bruder gab wieder AfD - Alles für Deutschland.
Als Schweini den Italiener beim, beim leider nicht gegebenen 1:0 schubste, musste ich an Mats Hummels denken, als er 2014 den Franzosen durch den Strafraum schob, um den Ball ins Tor zu köpfen. Bei Müller, dem wir so sehr ein Tor gegönnt hätten, ist uns aufgefallen, dass er bei der Nationalhymne kein Äugsken mehr kneift. Seitdem läuft das auch nicht mehr ganz so gut. Apropos Nationalhymne: Mesut müsste sie doch langsam oft genug gehört haben, dass er auch mitsingen kann. Der Text ist doch wirklich nicht schlimm. Und seit er wieder richtig gomezt, haben wir unseren Mittelstürmer auch wieder lieb.

Das Spiel hat wohl jeder gesehen. Der Abend im Scala bleibt unvergesslich Und wir freuen uns auf den bunten Vogel DiBo!

Autor:

Peter Siebertz aus Wesel

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