Der Baum des Anstoßes

Der Baum des Anstoßes
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Seit einiger Zeit herrscht hier auf dem Brömderweg Unfrieden. Was auch immer der Stein des Anstoßes ist, es schlägt Wellen und verbreitet Unfrieden. Möchte nicht wissen, was geschieht, wenn mein Bericht hier gelesen wird. Ich bin hier aufgewachsen und der Weg ist ein kleines Dorf. Nichts bleibt hier unkommentiert...

1985 war es an der Zeit, daß der Brömderweg an die Zivilisation angeschlossen wird. Wir bekamen endlich einen Abwasserkanal, wir bekamen Fernsehen und Telefon via Kabelnetz,  aus dem größten Schlaglochweg wurde endlich eine - gepflasterte - Straße. Die kaum fertiggestellt, von Gasbetreibern wieder aufgerissn wurde.  - Ja wir bekamen auch Gas gelegt, weil viele noch mit Öl feuerten oder wie wir mit NACHTSPEICHERheizungen. Ging gar nicht. Da die Busfahrer erkannten, daß dieser Weg wunderbar zu fahren war, änderten sie ihre Route und brachten die Gesamtschüler über Brömderweg und Eichenstraße zur Schule. Was zur Folge hatte, das wir uns hier darum bemühten, den Brömderweg Verkehr zu beruhigen. Das klappte. Aus einer Straße wurde eine Sackgasse und es wurden Bäume gepflanzt.

1. Viel zu viele
2. Eichen (von denen bekannt ist das sie grooooß werden)
3. an Stellen wo man mit dem Rangieren echte Probleme bekommt.

Was zur Folge hatte, das zwei Bäume ziemlich früh schon weg waren - weil kaputt gefahren.
Jetzt wurde kurz vor Weihnachten wieder ein Baum gefällt.
WEIL ER EINE UNFALLSTELLE DARSTELLT!
Aber das war wohl einigen nicht soo klar, als sie sahen daß der Baum fiel.
Eine Nachbarin, selber nicht so gut zu Fuß, hatte die Stadt Im November angerufen und um eine Besichtigung des Baumes gebeten. Die kamen auch sehr schnell heraus und besahen sich Baum und - STRAßE!. Dabei sahen sie auch, das der Baum das Pflaster schon gefährlich angehoben hatte. Teilweise waren aber durch das Anheben auf der einen Seite, Löcher/ Absenkungen auf der anderen Seite des Pflasters entstanden.
Also EINE POTENZIELLE GEFAHRENSTELLE. Zumal keiin Rollatorfahrer zwischen Zaun und Baum durchkam.

Kurz vor Weihnachten also fiel der Baum. Der

a) viel zu nah an die Grundstücke gesetzt worden war.
b) viel zu groß geworden wäre
c) durch sein jetzt schon großes Wurzelwerk eine Gefahr darstellte.

Ich selber liebe Bäume, liebe die Natur im Besonderen und bin jedes Mal traurig , wenn ein Baum  SCHEINBAR grundlos gefällt wird. Doch als die Bäume 1985  gesetzt worden waren, haben wir hier nur den Kopf geschüttelt: Wie kann die Stadt so dermaßen gedankenlos sein und solch riesige Bäume pflanzen? Damals waren sie noch klein und niedlich. Das sind Bären und Wölfe übrigens auch, bis sie erwachsen geworden sind...

Autor:

Barbara Wolbring aus Wesel

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