Auf dem Rücken der Alten und Armen: VdK äußert Kritik an Reduzierung der Norarztpraxen

Foto: Landesärztekammer Rheinland-Pfalz

Zu der aktuell von der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein beschlossenen Reform des ärztlichen Notdienstes und der damit einhergehenden Reduzierung von Notfallpraxen nimmt der Geschäftsführer des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen, Thomas Zander, wie folgt Stellung:

"Das neue Notdienst-Konzept gefährdet die rechtzeitige Versorgung von Patienten in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln. Dies gilt vor allem im ländlichen Raum und dort besonders für all jene Bürger, die nicht über einen Pkw verfügen - also gerade für ältere, behinderte und arme Menschen."

Infolge der angekündigten Umstrukturierung steige die Entfernung zu den Notfallpraxen, die durch den oftmals ausgedünnten öffentlichen Personennahverkehr im Rheinland ohnehin nur mühsamer oder mit größerem Zeitaufwand erreichbar seien.

Dies stelle einen nicht hinnehmbaren Risikofaktor dar - zumal die Schließung von Hausarzt- und Facharztpraxen schon heute die Versorgung der immer älter werdenden Bevölkerung erschwere. Hierauf mit einer Reduzierung der Notfallpraxen zu reagieren, "ist paradox".

Überdies würden die innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein umstrittenen Maßnahmen die Inanspruchnahme des Notdienstes in den Krankenhäusern verstärken und dort zu Kostensteigerungen führen."

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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