Mit dem ÖPNV in Wesel tot über dem Zaun hängen. ..oder wie aus einer Stadt ein Geisterdorf wird

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Kennen sie das?
Ein Freund oder Angehöriger liegt im Marienhospital und sie möchten ihn am Sonntag besuchen?
Und kein Bus fährt?
Oder sie möchten an der Verleihung des Integrationspreises der Stadt am kommenden Samstag teilnehmen und kommen nicht mehr mit einem Bus nach Hause?

Kennen Sie nicht?
Dann wohnen Sie nicht in Wesel-Lackhausen, Blumenkamp, Flüren etc. oder haben ein Auto oder sie können es sich leisten mal eben 20 Euro für ein Taxi zu zahlen
Auf keinen Fall sind sie ein Mensch der auf sein Geld achten muß. Also weder Mensch mit kleiner Rente noch Mensch mit anderem geringen Einkommen.

Erinnern Sie sich an das Geweine des Einzelhandels, im Chor mit den Ratsfraktionen, zum Thema Verödung der Innenstadt?
Nicht?
Macht nix. Sie werden es bald wieder hören

Der neue Fahrplan ist da und es ist eingetroffen was nicht wenige vorhersagten. Wer nicht zentral in der Innenstadt wohnt wird abgehängt.
Abgesehen von der Tatsache daß das bisherige Angebot des Weseler ÖPNV schon schlecht war, so ist es nun schlicht „unter aller Sau“.
Und was kommt dazu vom Rat?
Eine grinsende Bürgermeisterin, mit versammelter Versagertruppe der NIAG, die sich über das „ausgedehnte Angebot“ der Anruf-Sammel-Taxis freut.
Was kommt den im Rat vertretenen Fraktionen?
Nur die Grünen meldeten sich gestern, in Gestalt von Ullrich Gorries, zu Wort.
Zur Erinnerung: Das ist der der Parkgebühren am Bahnhofsparkplatz Friedenstrasse einführen wollte um den ÖPNV zu fördern und die Autos aus der Stadt zu bekommen. (Wenn es nicht so traurig wäre müßte man lachen)
Ansonsten? Nichts. Schweigen im Walde.
Auch keiner der sonst immer vorpreschenden vorgeblich „sozialen“ Lautsprecher meldet sich zu Wort.
Und wenn nun etwas kommt, nachdem auch die Medien das Thema aufgegriffen haben, dann wird es der übliche Beschwichtigungsmüll sein.

Die Stadt ist Miteigentümer der NIAG, zwar nur geringfügig, aber gemeinsam mit dem Kreis beträgt der Anteil 44%.
Das sollte ausreichen um den entsprechenden Druck aufzubauen damit alle Stadtteile adäquat versorgt werden.
Und Nein, dafür kann es keine Ausreden geben.
Alternativ gibt es noch immer die Möglichkeit ein angemessenes Verkehrskonzept allein für die Stadt zu entwickeln.

Und wenn gar nichts mehr hilft könnte man durchaus ein entsprechendes Bürgerbegehren initiieren.
Das reicht dann von der verbesserten Taktung bis zum Eigenbetrieb durch die Stadtwerke.
Dazu müßten die Weseler sich dann nur einmal einig sein.

K.-H. Hildebrandt
Vorsitzender der Piraten des KV Wesel

(Für den geklauten Teil der Überschrift bedanke ich mich bei Katja 🙂 )

Autor:

Karl-Heinz Hildebrandt aus Wesel

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