Die Blockchain für Anfänger erklärt

Foto: CC0 Creative Commons, pixabay.com, geralt

Spätestens seitdem der Kurs des Bitcoin Ende 2017 ein absolutes Rekord-Hoch erreicht hat, sind Kryptowährungen und damit auch die Blockchain-Technologie in aller Munde. Auch wenn viele Verbraucher mit diesen Begriffen nicht wirklich etwas anfangen können. Wer sich für das Thema interessiert, findet im Netz allerdings zahlreiche weiterführende Informationen.

Was ist eine Blockchain?

Im Grund handelt es sich bei einer Blockchain lediglich um eine Liste von Datensätzen, die sich beliebig erweitern lässt. Diese Datensätze werden Blöcke genannt und sind mittels kryptographischer Verfahren miteinander verkettet. Dabei erhält jeder Block einen kryptographisch abgesicherten Streuwert des vorherigen Blocks, Transaktionsdaten sowie Zeitstempel.

Mit dem Begriff Blockchain wird generell ein Konzept bezeichnet, welches die dezentrale Buchführung möglich macht. Und obwohl an der Buchführung zahlreiche Personen beteiligt sind, lässt sich ein Konsens über die Richtigkeit der Buchführung erzielen. Deshalb stellt die Blockchain-Technologie auch die Basis für Kryptowährungen wie etwa den Bitcoin dar. Denn ihren Nachweis über den Besitz können die Teilnehmer am jeweiligen Netzwerk ausschließlich über die in der Blockchain festgehaltenen Transaktionen erbringen. Der Blog krypto-total.de informiert über Bitcoins und Kryptowährungen und gibt dem Seitenbesucher damit zumindest schon mal einen tiefen Einblick in das Thema.

So ist die Blockchain entstanden

Die ersten Grundlagen, um einzelne Blöcke kryptographisch abzusichern, schufen W. Scott Stornetta und Stuart Haber bereits zu Beginn der 1990er Jahre. 1996 wurde diese Idee von Ross J. Anderson erneut aufgegriffen und in den folgenden Jahren arbeiteten gleich mehrere Leute unabhängig voneinander am Konzept der Blockchain. Den Durchbruch erlebte diese Technologie allerdings erst 2008, als Satoshi Nakamoto das White Paper zur Kryptowährung Bitcoin veröffentlichte. Er wollte eine Währung schaffen, die unabhängig von Banken und Zentralbanken existiert und von User zu User direkt transferiert werden kann.

Die Eigenschaften einer Blockchain-Technologie

Die neuen Blöcke der Blockchain werden über das sogenannte Mining in einer Art Konsensverfahren geschaffen und anschließend eingefügt. Weil die Daten, die in der Blockchain abgespeichert werden, aufeinander aufbauen, können diese nicht nachträglich abgeändert werden, ohne dass das gesamte System Schaden nimmt. Allein aus diesem Grund ist es extrem schwierig, die Daten nachträglich zu manipulieren. Deshalb ist auch keine weitere Instanz möglich, welche bestätigt, dass die erfolgten Transaktionen in Ordnung sind.

Kryptowährungen und Bitcoin

Bei Kryptowährungen wie dem Bitcoin handelt es sich bei einer Blockchain um eine Reihe Datenblöcke, in welcher die Transaktionen zusammengefasst werden. Verschiedene Sicherheitsvorkehrungen sorgen dafür, dass Transaktionen nicht nachträglich geändert werden können.

Weitere Anwendungsbeispiele für die Blockchain

Bestens eignet sich eine Blockchain auch für das Informationstechnik-Auditing, also die Überprüfung, ob Kommunikations- und Informationssysteme richtig verwaltet und gemanagt werden. Hierbei geht es in erster Linie darum, zu überprüfen, ob die Daten sicher sind, ob die notwendige Effizienz gewährleistet ist oder ob sich der IT-Betrieb mit den Organisationszielen in Einklang bringen lässt.

Die Blockchain und Kryptowährungen

Für Kryptowährungen ist die Blockchain eine entscheidende Voraussetzung, weil hier nicht nur sämtliche Transaktionen, sondern auch alle neu geschöpften Währungseinheiten festgehalten werden. Dadurch ist es möglich, den Zahlungsverkehr auch ohne eine zentrale Instanz wie etwa eine Bank abzuwickeln. Der Eigentümer eines Guthabens muss lediglich einen kryptographisch Schlüssel besitzen, um über sein Guthaben, das ebenfalls kryptographisch verschlüsselt ist, verfügen zu können.

Allerdings ist es mittlerweile nicht mehr so einfach, selbst einfach Einheiten einer Kryptowährung zu schöpfen. Denn die sogenannten Miner müssen nicht nur viel Geld in die Ausrüstung stecken, sondern haben auch mit hohen Folgekosten zu rechnen. Der Grund dafür liegt darin, dass jede einzelne Transaktion eine enorme Rechenleistung verlangt.

In Island, wo sich die Mining-Industrie schwerpunktmäßig angesiedelt hat, ist der Stromverbrauch durch das Mining von Kryptowährungen mittlerweile sogar höher als der Stromverbrauch der 340.000 Isländer. Experten kommen deshalb zum Schluss, dass Mining leider sehr umweltschädlich ist, obgleich die Energie in Island überwiegend aus regenerativen Energiequellen gewonnen wird.

Autor:

Andreas Sprenger aus Wesel

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