Enkeltrick oder falsche Polizisten: Warnung vor aktuellen Betrüger-Maschen im Kreis Wesel

Trickdiebe- und betrüger nutzen immer wieder gerne die Arglosigkeit vor allem älterer Menschen aus, um an ihr Bargeld zu gelangen. Die Täter kommen angeblich von den Elektrizitäts-, Gas-oder Wasserwerken, von der Hausverwaltung, Kirche, Krankenkasse oder der Rentenversicherung.

Die Liste der Behauptungen lässt sich beliebig erweitern. Ebenfalls funktioniert der Trick, sich als Enkel, Neffe oder Bekannter auszugeben leider immer wieder erfolgreich. Jüngst gaben sich zwei Täter als Polizei- bzw. Kriminalbeamte aus. Auch dieses Vorgehen ist der Polizei nicht neu, aber ein Anlass, um vor solchen Betrügern zu warnen.

Ende Juli erhielt eine 89-jährige Frau nachmittags einen Anruf eines angeblichen Kriminalbeamten. Er erzählte ihr, soeben einen Einbrecher festgenommen zu haben, der einen Zettel mit ihrer Anschrift in seiner Tasche gehabt hätte. Die Polizei müsse sie nun vor einem Diebstahl schützen und das Geld der Dame in Sicherheit bringen.
Weiterhin erklärte der falsche Polizist ihr, einen "Kollegen" zu schicken, dem sie das Geld übergeben solle. Sicherheitshalber teilte er der 89-Jährigen ein Kennwort mit, das der "Kollege" ihr nennen würde. Nachdem das erfolgt sei, könne sie getrost darauf vertrauen, dass vor ihr ein Polizist stehe, dem sie das Geld übergeben könne. Es sei dann in Sicherheit. Das tat die 89-Jährige, voller Angst, man könne sonst ihr Geld stehlen.

Das Ziel der mutmaßlichen Betrüger war es offenbar, das Vertrauen des Opfers in die Polizei auszunutzen und dabei Geld illegal in ihren Besitz zu bringen. Und es kam noch schlimmer. Ein zweites Mal übergab sie Bargeld an einen weiteren vermeintlichen Polizeibeamten. Schließlich kamen ihr Zweifel und sie entschloss sich, persönlich die Polizei aufzusuchen. Hier stellte sich dann rasch heraus, dass es sich weder bei dem Anrufer noch bei den Unbekannten, denen sie das Geld übergeben hatte, um Polizeibeamte handelte.

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise geben können und weitere mögliche Geschädigte, sich mit der Polizei in Wesel (Telefon: 0281 /1070) in Verbindung zu setzen.

Die Polizei rät darüberhinaus: Vertrauen Sie niemandem blind, auch nicht angeblichen Polizeibeamten! Wenn sie einen Anruf von der Polizei erhalten, dann bestehen Sie darauf, zurück zu rufen. Wählen Sie die Ihnen bekannte Nummer der örtlichen Polizeidienststellen und lassen sie sich dann zu dem Polizisten weiter verbinden. Geben Sie nur dann telefonisch Auskünfte.

Unbekannten Menschen nie blind vertrauen!

Seien Sie auch misstrauisch bei Anrufen von Personen, die sich als Vertreter anderer Behörden ausgeben! Prüfen Sie immer die Seriosität des Anrufers und geben Sie keine persönlichen Daten heraus! Seriöse Mitteilungen werden nie telefonisch, sondern immer schriftlich mitgeteilt. Ziehen Sie bei unbekannten Besuchern Nachbarn oder Personen ihres Vertrauens hinzu. Beim geringsten Zweifel sollten Sie keine Scheu haben, über Notruf 110 die Polizei zu verständigen!

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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