Altes Haus in neuem Glanz
Die Außenfassade der Stadtvilla an der Wolfgang-Reuter-Straße 1 wird restauriert

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Zusammen mit einem anderen Paar sind Christian Burghardt und seine Frau seit einigen Monaten stolze Eigentümer des denkmalgeschützten Hauses in der Wolfgang-Reuter-Straße 1 in Wetter. Ein Gebäude mit bewegter Geschichte.
Erbaut wurde die Stadtvilla um 1904/1905 von dem damaligen Inhaber der Stadtbrauerei zu Herdecke. Die Stadtbrauerei Walter & Ferdinand Grave wurde 1842 gegründet, erlag aber in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts der übermächtigen Dortmunder Konkurrenz. Das Haus der Burghardts allerdings hat die Jahrzehnte überdauert. Lange gab es eine Gaststätte im Erdgeschoss. Über die Jahre wechselten hier sowohl immer wieder die Betreiber als auch die Namen. So erinnern sich die Wetteraner gerne an Zeiten von Schnitzel und Pommes Anfang der 70er ebenso wie Pizza Ende der 90er Jahre. In der Szene-Kneipe "L'Oasi" trafen sich damals nicht nur die jungen Leute. Die Gaststätte "Spinnstube" ist den meisten ebenfalls noch ein Begriff. Bis zur Schließung Anfang des Jahrtausends war sie schließlich unter "Cheers" bekannt.
Anschließend wurden die Räumlichkeiten in Wohnungen umgewandelt. Seit Ende letzten Jahres bewohnt das Ehepaar Burghardt die modernisierten Räumlichkeiten im Erdgeschoss sowie den ehemaligen Bierkeller. Das Haus teilen sie sich mit einem anderen Paar, das den ersten und zweiten Stock bewohnt. Der gebürtige Sprockhöveler Christian Burghardt fühlt sich in der neuen Heimat pudelwohl.
"Wir haben vorher in einem großen Haus mit Garten gewohnt", erzählt er. "Jetzt war es an der Zeit, uns zu verkleinern und den Kindern das Feld zu überlassen. Hier wohnen wir jetzt auf 140 Quadratmetern in einem schönen Haus mit Geschichte. Das ist wirklich toll." Weil das Gebäude Mitte der 90er Jahre in die Denkmalliste der Stadt Wetter aufgenommen wurde, erhascht man an der einen oder anderen Ecke auch noch Eindrücke aus längst vergangenen Zeiten.
"Das Treppenhaus wurde noch nicht saniert, das Geländer zum Beispiel ist erhaltenswert. Wir finden es total spannend, dass sich hier moderne Elemente mit der Geschichte des Hauses verbinden. In unserer Wohnung wurde beispielsweise der alte Fliesenboden wieder freigelegt. Um ihn vor dem Zahn der Zeit bestmöglich zu schützen, haben wir eine Plexiglasplatte darüber gelegt. Das setzt ihn erst richtig in Szene." Die Renovierungsarbeiten finden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz der Stadt statt. In den kommenden Wochen soll dann auch die in die Jahre gekommene Fassade wieder auf Vordermann gebracht werden.
"Hier gibt es wunderbare Drachenornamente und viele Verzierungen, die ganz typisch für die Bauzeit sind. Die möchten wir gerne wieder so herausarbeiten, dass sie richtig schön zur Geltung kommen. In der nächsten Zeit wird also jede Menge los sein hier." Die Arbeiten des ausführenden Malerbetriebs sollen um den 20. September herum starten. Christian Burghardt kann es jetzt schon kaum erwarten. "Es ist toll, wenn das Haus endlich wieder in altem Glanz erstrahlen kann."

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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