Kunst und Kultur an öffentlichen Orten erlebbar machen
Auf "Gedankengang" durch die Innenstadt

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Für eine Woche waren im Dezember rund um das Wittener Wiesenviertel immer wieder kleine Überraschungen in Schaufenstern der kulturellen Akteure aufgeploppt.

Vor dem Café Leye blieben erstaunte Passanten kurz stehen, als eine in Folie eingemummte Person plötzlich aus dem Schaufenster auf die Straße trat (Tabea Gregory). Kafka war unerwarteterweise im Schaufenster des Café Leye (Projektfabrik Witten) zu entdecken. Ein paar Tage später erschien dieser im "lokal.", dem Projektraum des Wiesenviertel e.V. (Gabriel Schunck). Britta Lennardt vom BriLLe-Theater schaute als Rosie beim weihnachtlichen Backen im in gleißendes weißes Licht getauchtes lokal. vorbei.

Im Unikat wurde live gemalt. In der Stadtgalerie sah man die "Kulturgesichter - Ohne uns ist’s still"-Kampagne, die in der Werkstadt Witten aufgenommen wurde. Im Extrablatt waren Ausschnitte der "2 Meter Kunst"-Aktion des Wiesenviertel e.V. und der Initiatoren Joscha Denzel, Ronja Gerlach und Gabriel Schunck im Frühjahr zu sehen. Der "raum" zeigte Installationen des „Kunstpause“-Kollektivs in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Witten.

Projekt Gedankengang

Das Projekt Gedankengang Witten spielte mit dem Drinnen und Draußen, hinter dem Schaufenster und davor, ließ die Stimmen der Performances live unter anderem in der Wiesenstraße hören. „Wir haben versucht, so ein bisschen Leichtigkeit in die sehr distanzierte Coronazeit zu bringen und darzustellen, dass auch jetzt mit Abstand vieles geht und auch Neues, Erstaunliches entstehen kann“, resümieren Kata Kern vom "heimlich laut kollektiv" und Irja Hönekopp vom Wiesenviertel e.V. „Die ausgestellten Kunstwerke, Videoinstallationen und Performances zeigen, welche Bandbreite von Kultur lokal entsteht, zeigen Zusammengehörigkeit und machen aufmerksam auf die aktuelle Lage vieler Kunst- und Kulturschaffenden.“ Die kulturellen Akteure im Wiesenviertel – lokal., Roxi/Knuts, raum, Unikat, Projektfabrik, sowie weitere Ladenlokale - wurden zu Schaufenstern für Ausstellungen, Kunsthandwerk, Performance und mehr.

Im Laufe des vergangenen Jahres und unter den aktuellen Bedingungen sind verschiedene Projekte und Aktionen entstanden, die nun in Ausschnitten in Spaziergangsform zu sehen waren. Dazu zählen auch „Kulturgesichter02302“, „2 Meter Kunst“ und „Kunstpause“. Es performten Gabi Schunck, Edith Sophia Godau, Tabea Gregory, Leonie Mayer und Britta Lennardt. Die Bilder sind von Conrad Magin und Patrick Brehmer. Live-Malerei machten Choko, Aphe und Moritz Maas. Kunsthandwerk wurde ausgestellt von Anna Hürten, Aaron Klute, Hans Peter Klösters, "Frau Kwiatkowa" und nouranour. Fotografie: @danaschmidtfotografie; Grafik: Choko. „Gedankengang“ – Knotenpunkt lokal. und Roxi im Wiesenviertel des Wiesenviertel e.V. - wird im Rahmen von #heimatruhr vom Ministerium Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW zusammen mit dem european center of creative ecconomy (ecce) und dem Institut für Arbeit und Technik (IAT) gefördert.

Das Projekt ist in Kooperation mit vielen Akteuren im und um das Wiesenviertel herum entstanden. Mit der Konzeption und Durchführung beauftragt wurde Kata Kern mit dem heimlich laut kollektiv. Instagram: gedankengang_witten @wiesenviertel @heimlich laut. Malern über die Schulter schauen war im Unikat möglich: Moritz Maas malte dort nach Modell. Performance im Zelt von der Theater- und Performanceschaffenden Edith Sophia Godau.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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