Bibliothek Witten
Ausstellung: Drei Steine - ein mahnendes Werk gegen Rechtsradikalismus

Die Ausstellung ist im Foyer der Bibliothek Witten zu sehen. | Foto: Wa-Archiv
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Im Foyer der Bibliothek, Husemannstraße 12, wurde die Ausstellung „Drei Steine – ein mahnendes Werk gegen Rechtsradikalismus“ eröffnet.
Die mit dem Rudolph Dirks Award ausgezeichnete Graphic Novel "Drei Steine" von Nils Oskamp thematisiert autobiographisch die rechtsradikalen Bewegungen in den 1980er Jahren in Dortmund und die aktive Gegenwehr des Autors. Die Ausstellung dokumentiert, wie die damaligen rechtsradikalen Jugendlichen fast unbestraft davonkamen und es später bis in die Politik schafften.
Als ein Mitschüler in der Schulklasse den Holocaust verleugnet und weitere Nazi-Parolen propagiert, lehnt sich Nils Oskamp dagegen auf und sagt ihm und seinen Mitschülern klar seine Meinung. Dadurch macht er sich zur Zielscheibe der örtlichen Neonazis. Mehrfach wird er von Neonazis krankenhausreif geschlagen. Die Spirale der Gewalt eskaliert und gipfelt in zwei Mordanschlägen. Die damals etablierten Seilschaften sind weiterhin aktiv und sorgen mit dem Terror, den sie verbreiten, weiterhin für Schlagzeilen.
Nils Oskamp ist in Dortmund aufgewachsen und studierte im Ruhrgebiet Grafikdesign mit dem Schwerpunkt Illustration. In Hamburg absolvierte er ein Trickfilmstudium und arbeitet dort als Illustrator für Werbung und Zeitschriften. Mit der Arbeit an „Drei Steine“ begann er vor ein paar Jahren als Gastkünstler in der französischen Comic-Hauptstadt Angoulême.
Die Graphic Novel über seine Jugend, sein Leben mit der Angst und die Ohnmacht von Staat und Bevölkerung gegenüber rechtsradikaler Gewalt, ist eine beeindruckende und beängstigende Mahnung an alle, die den Rechtsradikalismus verharmlosen.

Lesung am 29. Oktober

Die Ausstellung umfasst Exponate wie eine Multimediainstallation, Infotafeln und Diarahmen. Am Dienstag, 29. Oktober um 10 Uhr kommt Nils Oskamp persönlich in die Bibliothek, um aus seiner Graphic Novel zu lesen und ins Gespräch zu kommen. Danach kann die Ausstellung noch bis zum 13. November besucht werden. Der Eintritt ist frei. Gefördert wird die Veranstaltung von der Wittener Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" und vom Fördervereins "LitWIT".

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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