Casting für "Ich war noch niemals in New York"

Der Wittener Marcel (9) nahm ebenfalls an der ersten Runde zur Wahl des diesjährigen "Florians" teil.
  • Der Wittener Marcel (9) nahm ebenfalls an der ersten Runde zur Wahl des diesjährigen "Florians" teil.
  • hochgeladen von Angela Nestola

Oberhausen: Dieses Jahr ist es soweit. Es wird wieder ein blonder, kleiner Junge mit wagemütiger Ausstrahlung gesucht, der in dem Musical "Ich war noch niemals in New York" von Udo Jürgens in die Rolle des Florians schlüpft.

Genauso wie die Jahre davor werden auch 2012 viele unterschiedliche Jungen im Alter von neun bis vierzehn Jahren für die Rolle des Florians gecastet. In kleinen Gruppen werden die Kinder 90 Minuten in den klangvollen Gesang und die ersten Tanzschritte eingeführt. Bis zur Vorführung, welche schon im März des nächsten Jahres stattfindet, muss der ausgewählte Junge alles perfekt können und sich an die unzähligen Zuschauer gewöhnen, die anschließend im Theater sitzen werden. Jedoch ist es noch ein steiniger Weg bis dahin.

Die erste Auswahl fand am ersten September in Oberhausen statt. Die Konkurrenz war groß und der Druck überwältigend. Nicht jeder durfte in die nächste Runde einziehen und sich dem Traum, der neue Florian sein zu dürfen, nähern. Natürlich waren die Eltern und manchmal sogar die älteren oder jüngeren Geschwister da, um den heranwachsenden Schauspieler zu unterstützen. Selbst ein Kameramann vom WDR Essen war anwesend, der einen der Jungen nun begleitet und seine Entwicklung dokumentiert. Diese Reportage wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in näherer Zeit auf dem genannten Sender erscheinen, sofern er sein Ziel auch erreicht. Viele machte die Kamera unsicher, sowie die Tatsache, dass nur dieser Junge und sein Vater gefilmt und befragt wurden. In diesem Zusammenhang wunderte es keinen dass er jubelnd in die nächste Runde einzog.

"Mich würde es auch nicht wundern wenn er die Rolle bekommt. Ich habe keine Vorurteile gegen ihn, letzlich ist er nur ein Kind. Aber man sollte mit fairen Mitteln hierbei teilnehmen und jedem die gleichen Chancen geben. Jemanden zu bevorzugen, nur weil er von einer Kamera begleitet wird, klingt in meinen Ohren nach einer bereits getroffenen Entscheidung.", so jedenfalls ein Elternteil. Die Jungen, deren Traum sich an dem Tag nicht erfüllte, nahmen die Niederlage mit beachtlicher Ruhe, während ein anderer Teil weinend mit der Familie das Theater verließ. Dem Wittener Marcel (9) war die Enttäuschung ebenfalls anzusehen. Trotzdessen sagte er, nicht ganz ohne Stolz:" Daraus habe ich gelernt dass ich mich verbessern muss um erfolgreich zu sein. Vielleicht klappt es nächstes Mal, schließlich sind viele talentierte Jungs dabei gewesen aber nicht jeder kann Florian werden. Dabei sein ist nämlich alles." Davon können sich viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden.

Autor:

Angela Nestola aus Monheim am Rhein

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