Interkultureller Karneval

Shahida Perveen-Hannesen (mit Hut) , Gründerin des "Orts der Begegnung" feierte mit gut gelaunten Gästen
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Super Stimmung im „Ort der Begegnung“

„Ich mache eine Katzenmaske“ ruft der fünfjährige Mirko begeistert und setzt sich an den Basteltisch, um aus Pappe mit Kleber und Buntstiften eine Karnevalsmaske zu basteln. Seine beiden Freunde Destiny und Richmond sind schon fertig mit ihren fantasievoll gestalteten Masken und tanzen damit zur Musik durch den gut gefüllten Veranstaltungsraum im „Ort der Begegnung“ an der Dortmunder Straße 97.

Shahida Perveen-Hannesen, Gründerin des Treffpunkts hatte die Idee zu einem interkulturellen Karnevalsnachmittag, die sie mit der Unterstützung von Nachbarn, Ehrenamtlichen und dem Team von Samo.fa Witten erfolgreich umsetzte. Über 100 Leute kamen am Sonntag nachmittag. Ob aus Syrien, Afghanistan, Afrika oder Deutschland: Mit Musik, Essen, Tanz und Verkleiden sollte hier vor allem der Spaß aller Teilnehmer im Vordergrund stehen.

„Ich freue mich, dass so viele junge Leute und Kinder dabei sind“, sagt die aus Pakistan stammende Pädagogin, die damit ausländischen Mitbürgern ein Stück der deutschen Jahresfeste näherbringen möchte. „Zum Ankommen gehört auch das Feiern“, sagt sie. Gemeinsames Essen und Musik verbinde die Menschen, man könne Lebensfreude teilen und sich entspannt näher kommen.

Obwohl Witten keine Karnevalshochburg ist, ging die Rechnung auf. Mit dem Verkleiden hielt es sich zwar in Grenzen, dennoch tanzte man gemeinsam zu den Klängen einer bulgarischen Musikgruppe, zu arabischen Rhythmen und zu den aktuellen Charthits. Rainer Gehrke hatte als ehrenamtlicher DJ alle Hände voll zu tun, um die musikalischen Wünsche zu erfüllen. Sabine Gehli von der Lebensgemeinschaft Christopherushof in Witten schminkte viele Stunden lang Kindergesichter.

Auch Vivette Tchiwe, Koordinatorin des bundesweiten Integrationsprojektes Samo.fa, das den Karnevalsnachmittag mit unterstütze, freute sich über das gelungene Fest. „Wir und unsere Ehrenamtlichen haben auch sehr viel Spaß bei solchen Gelegenheiten“, sagt die 29-jährige. Träger von Samo.fa ist das Wittener Institut für Interkulturelle Kompetenz (WIIK), das mit 25 ehrenamtlichen Mitarbeitern mit Migrationshintergrund Flüchtlingen in Sachen Gesundheit, Arbeit und Bildung zur Seite stehen will.

Jeden Sonntag lädt das Team vom „Ort der Begegnung“ zum gemeinsamen Kaffeetrinken ein. An anderen Tagen werden auch Sprachkurse , eine Frauentanzgruppe oder Nähkurse angeboten. „Die Flüchtlinge machen natürlich mit. Sie organisieren, putzen, spülen das Geschirr oder kochen Kaffee“, erzählt Shahida Perveen-Hannesen. „Das machen sie gerne“, sagt sie, „weil solche Aufgaben ihr Selbstbewusstsein stärken“. Weitere Veranstaltungen im Ort der Begegnung gibt es hier:
www.ortderbegegnung.com
Kontakt Samo.fa:
http://www.samofa.de/samo-fa-aktionstag-gemeinsam-hier-witten/

Autor:

Gisela Ladwig aus Witten

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