Gütewerte des Trinkwassers in Witten
Ruhrwasser: besser, als man glaubt

Wasser aus dem Hahn trinken? In Witten kein Problem.  | Foto: Sascha Kreklau
  • Wasser aus dem Hahn trinken? In Witten kein Problem.
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Die Stadtwerke und das Verbund-Wasserwerk Witten (VWW) nahmen den Weltwassertag 2022 zum Anlass, um über die Trinkwasserqualität in Witten zu informieren.

Die gute Nachricht vorweg: Das Trinkwasser aus Wittener Hähnen hat eine Top-Qualität. Davon kann man sich auch auf der neugestalteten Homepage www.vww-witten.de überzeugen. Dort sind übersichtlich und transparent die Gütewerte des vergangenen Jahres aufgeführt. "Für unser Labor ist es ein Meilensprung", sagt Henrike Kreft, Laborleiterin beim VWW. Die am häufigsten angefragten Werte - Härtebereich, Natrium, pH-Wert, Nitrat und Blei - sind direkt abzulesen. Alle weiteren Werte können Interessierte einer umfangreichen Tabelle entnehmen, die zum Download bereit steht.
"Unser Labor ist ein offiziell in NRW anerkanntes zur Untersuchung von Wasser", sagt Klaus Döhmen, Geschäftsführer VWW. Vor allem aus Witten und Umgebung fragen Dritte - etwa Hausbesitzer oder Kindergärten - dort an, um das Wasser, das aus ihren Rohren kommt, analysieren zu lassen.

Ultrafiltration seit 2018

Dass die problematischen Werte des Wittener Trinkwassers weit unterhalb der Vorgaben liegen, hat zum einen mit der seit 2018 durchgeführten Ultrafiltration zu tun, die für eine abschließende Desinfektion des Wassers zuständig ist, indem sie Kleinstpartikel wie Viren herausfiltert. Zum anderen sorgt die seit 2020 in Betrieb genommene Aktivkohle-Filteranlage dafür, dass auch organische Spurenstoffe nicht oder in einem kaum messbaren Bereich ins Trinkwasser gelangen. Zu diesen Stoffen gehören unter anderem Arzneimittelrückstände. Auch diese Werte sind in Witten unproblematisch. "Wir bewegen uns im Nanogrammbereich", so Kreft, auch vor der Filtration. Denn: "Das Ruhr-Wasser ist weit besser, als man glaubt."
Auch die Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 wurde thematisiert. Das Wasserwerk musste damals für zwölf Stunden abgestellt werden, da die Elektronik der Pumpen drohte, unter Wasser zu geraten. Glücklicherweise hat das Wasser das Gelände nicht geflutet, sodass der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Mittlerweile befinden sich die elektronischen Gerätschaften an einer erhöhten Stelle.

Feuertaufe für Filtersysteme

Wer sich in den Folgetagen der Flut am Ruhrufer aufhielt, hat vielleicht Zweifel an der Trinkbarkeit des Wassers bekommen: eine braune Brühe, verschmutzt mit Müll. Doch, so Döhmen, konnten Keime und andere trübende Stoffe zurückgehalten werden. So erwies sich das Unwetter als "Feuertaufe" für die Filtrationssysteme. "Wir haben aus dem Hochwasser gelernt", fasst es Julia Pfannkuch, Sprecherin der Stadtwerke, zusammen.

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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