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Mehr Impfberechtigte, Arztpraxen steigen ins Impfen ein

Über 80-Jährige, 79-Jährige, chronisch Kranke, bestimmte Berufsgruppen und – im Rahmen eines einmaligen Sonderkontingents – auch Menschen ab 60 Jahren: Inzwischen gelten einige Personengruppen als impfberechtigt. Seit Dienstag wird auch in den Arztpraxen geimpft. Der Ennepe-Ruhr-Kreis fasst zusammen, wer auf welchem Weg Termine buchen kann und wo er geimpft wird.

Nach wie vor haben Menschen über 80 Jahren die Möglichkeit, sich im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises impfen zu lassen. Neuerdings sind auch ihre Lebenspartner impfberechtigt, unabhängig von ihrem Alter. Voraussetzung dafür ist ein Termin für beide, der über das Buchungssystem der Kassenärztlichen Vereinigung gebucht wird: Telefon 0800 11611702

Seit Dienstag können auch Kreisbewohner des Geburtsjahrgangs 1941 – sowie altersunabhängig ihre Lebenspartner – diesen Buchungsweg gehen. Die Betroffenen sind persönlich durch die kreisangehörigen Städte angeschrieben worden. Ab Donnerstag, 8. April, stehen für sie täglich Termine im Impfzentrum in Ennepetal bereit. Alle weiteren Jahrgänge aus der Personengruppe über 70 Jahren will das Land in den nächsten Wochen nach und nach per Brief zur Impfung einladen.

Einmalig hat das Land den Kommunen ein Sonderkontingent an AstraZeneca-Impfstoffdosen zur Verfügung gestellt, das kurzfristig an Menschen zwischen 60 und 79 Jahren verimpft werden soll. Zu diesem Zweck hat der Kreis, der 8.770 Dosen aus dem Kontingent erhält, am Ostermontag eine temporäre Impfstation in unmittelbarer Nähe zum Impfzentrum auf dem Parkplatz der Schwelmer Dreifachsporthalle in Betrieb genommen, die komplett mit dem Auto durchfahren wird.

"Wir haben zunächst nur einen Teil der 8.770 Termine freigeschaltet, um zu sehen, wie gut der Ablauf in der mobilen Impfstation funktioniert und sicherzugehen, dass es vor Ort nicht zu langen Rückstaus kommt. Die ersten zwei Betriebstage mit 144 Terminen am Ostermontag und 432 Impfungen am Dienstag haben aber gezeigt, dass die Impfstation leistungsfähiger ist und wir die Taktung erhöhen können", erklärt Krisenstabsleiter Michael Schäfer.

Das bedeutet: Kreisbewohner zwischen 60 und 79 Jahren werden noch einmal die Möglichkeit bekommen, Termine für eine Impfung mit AstraZeneca in der mobilen Impfstation zu buchen. Die momentan verfügbaren Termine sind alle vergeben.

So gut wie abgeschlossen sind die Impfungen von 1.700 chronisch kranken Menschen, die in den vergangenen Wochen einen Antrag mit ärztlichem Attest ans Gesundheitsamt gerichtet hatten und aufgrund ihrer Erkrankung "hohe Priorität" nach §3 der Impfverordnung haben. Nachdem das Land dem Kreis Ende März eine Impfstofflieferung für diese Personengruppe angekündigt hatte, kontaktierte die Kreisverwaltung alle Betroffenen und vereinbarte kurzfristig Impftermine. Ein großer Teil von ihnen ist am Osterwochenende mit Impfstoff versorgt worden.

Für chronisch Kranke, die bisher keinen Antrag bei der Kreisverwaltung gestellt haben, aber beispielsweise aufgrund einer schweren chronischen Lungenerkrankung, Muskeldystrophien oder Diabetes mellitus mit Komplikationen, chronischen Nieren- und Lebererkrankungen oder auch Adipositas derzeit impfberechtigt sind, sind ab sofort die Hausärzte zuständig. Sie können Impftermine in den Arztpraxen vereinbaren. Auch für chronisch Kranke, denen eine "erhöhte Priorität" (§4 der Impfverordnung) attestiert wurde, sind die Hausärzte die richtigen Ansprechpartner.

Angehörige impfberechtigter Berufsgruppen werden weiterhin im Impfzentrum geimpft.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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