Auf ein Wort: Hexen waren Mobbingopfer

Pfarrerin Heike Oberwelland

Bist du fremd, unbeliebt und irgendwie anders als die anderen, dann wirst du zum Gesprächsthema. Nachbarn und Kollegen wissen Dinge, von denen du selbst nichts ahnst.
Noch heute ist ein Mensch schnell außen vor. Was Betroffene heute zu Ausgeschlossenen und Einsamen werden lässt, konnte sie vor 500 Jahren zu Opfern von Hexenprozessen machen. Da wurde aufs Grausamste gefoltert und befragt, bis ein Geständnis und der Weg in den Tod leichter schien, als weiter ums Recht zu kämpfen. Wer sich die Ausstellung in unserer evangelischen Kirche in Heven anschaut, merkt, wie wichtig es ist, Partei zu ergreifen.
Denn wer nicht hilft, wird mitschuldig.
Gottes Wille aber ist nicht der Tod des Menschen, sondern sein Leben. Der Prophet Jesaja erklärte einst Gottes Anspruch: „Ich habe dich, Mensch, bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir.“ Wenn das gilt, gilt auch: Hände weg von deinem Mitmenschen, es sei denn, du reichst ihm deine Hand in Freundschaft!

Die Ausstellung „Hexenprozesse - der evangelische Pfarrer Anton Prae­torius. Kämpfer gegen Folter und Hexenverfolgung“ ist in der Kirche, Steinhügel 38, täglich von 9 bis 19 Uhr bis zum 23. März zu sehen.

Autor:

Lokalkompass Witten aus Witten

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