Hilfe für Lanquín
Wittenerin ruft Spendenaktion ins Leben

Vor Corona: Tatiana Bronny genießt die Aussicht über das Dorf. Nun herrschen Ausgangssperren. | Foto: Tatiana Bronny
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  • Vor Corona: Tatiana Bronny genießt die Aussicht über das Dorf. Nun herrschen Ausgangssperren.
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Die aktuelle Pandemie macht vor Grenzen nicht halt – so auch die Solidarität der Menschen, die sich dieses globalen Problems annehmen. Eine Wittenerin geht dabei mit gutem Beispiel voran und nimmt die Dinge selbst in die Hand.

 Tatiana Bronny kommt aus Witten, die vergangenen drei Jahre war aber Guatemala ihr Zuhause. Die junge Mutter lebte im Dorf Lanquín in Alta Verapaz, das rund 2000 Menschen bewohnen. Die meisten von ihnen arbeiten in der Tourismus-Branche wie die Wittenerin und ihr Lebensgefährte. „Ich habe als Freiwillige für Kost und Logis angefangen. Ich kam gerade aus der Sprachschule und hatte die Möglichkeit, mein Spanisch einzusetzen“, erzählt Tatiana Bronny. Lanquín, das ist wie „Leben im Paradies“, das authentische Guatemala, da es im Dorf viele indigene Einwohner gibt. „Es ist traumhaft schön, ein ganz einfaches Leben. Es gibt nur den Fluss, Natur und gutes Wetter“, schwärmt sie weiter. Doch dieses Paradies ist jetzt bedroht, denn das Corona-Virus hat das Dorf in eine ökonomische Krise gestürzt.

Drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus

„Von einem Tag auf den anderen stand das öffentliche Leben im Dorf still“, berichtet sie weiter. Die guatemaltekische Regierung führte im März drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus durch, unter anderem wurde der Busverkehr eingestellt und es wurden Ausgangssperren verhängt. Im Zuge dessen wurden viele Anwohner Lanquíns arbeitslos. Auch Tatiana und ihr Freund verloren ihre Arbeit. Sie hatten Glück und konnten mit einem der letzten Flüge nach Deutschland kommen. Sie und ihre Familie sind momentan wieder in Witten. Doch die Lage im guatemaltekischen Dorf ist dramatisch: Wer keiner Beschäftigung nachgehen kann, hat in der Regel auch kein Geld mehr für das Nötigste wie Lebensmittel.
Angetrieben vom Wunsch zu helfen wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, mit deren Hilfe Geld für Mais und Bohnen (die Hauptnahrungsmittel in Guatemala) für die Bedürftigsten zusammenkommen soll. „Ein Bekannter hat für ein anderes Dorf eine ähnliche Aktion bereits erfolgreich durchgeführt.“

Hilfe kommt an, wo sie gebraucht wird

Wichtig: „Die Hilfe kommt da an, wo sie am meisten gebraucht wird.“ Mithilfe von Listen, die die Stadtverwaltung zur Verfügung stellt und die Auskunft darüber geben, wer besonders bedürftig ist, verteilt ein Netzwerk von Freunden vor Ort die Nahrung. „Uns werden auch Rechnungen vorgelegt.“ So wird sichergestellt, dass kein Geld für andere Zwecke missbraucht wird.
Wer helfen möchte, kann dies online auf „GoFundMe“ (Support the community of Lanquín, Guatemala) über Kredit-, Debitkarte oder Paypal tun: gf.me/u/xvagju. Jede Spende zählt!

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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