Erste Hilfe für Kinder
Zudecken reicht nicht - Der Kinder-Verkehrs-Club und das DRK lehren Kindern spielerisch Erste Hilfe

Der Kinder-Verkehrs-Club besucht das DRK an der Annenstraße. Ehrenamtlerin Doris Esser erklärt den Kindern anschaulich und mit praktischen Übungen, was Erste Hilfe bedeutet. | Foto: baza
  • Der Kinder-Verkehrs-Club besucht das DRK an der Annenstraße. Ehrenamtlerin Doris Esser erklärt den Kindern anschaulich und mit praktischen Übungen, was Erste Hilfe bedeutet.
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"Erste Hilfe für Kinder" hieß es jetzt wieder beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) an der Annenstraße. Zehn Mitglieder des Kinder-Verkehrs-Clubs lernten zwei Stunden lang, wie man einfach und unkompliziert jemandem helfen kann, der in eine Notlage geraten ist.

 Helfen statt Gaffen und Glotzen - das war die Devise. Doch was tun, wenn man sich doch selbst so hilflos fühlt?
Doris Esser, ehrenamtliche Mitarbeiterin beim DRK, wusste didaktisch klug und kompetent, den Kindern auf spielerische Art diese Angst zu nehmen. Am Anfang gibt es eine Story von einem Weihnachtsmarkt-Bummel. Und plötzlich liegt ein hilfloser Mensch auf der Straße. Das ist das Szenario.
Die Kinder erfahren, wie wichtig es im Notfall ist, jemanden zuzudecken. Sie lernen die knisternde, gold-silbrige Rettungsdecke kennen, die in jedem Erste-Hilfe-Kasten einen festen Platz hat. "Doch nur Zudecken nutzt nicht viel", erklärt Doris Esser. "Dann wird der Rücken kalt", ergänzt Amelie (7), die schon mal einen Erste-Hilfe-Kurs besucht hat. "Man muss ihn in die Decke einwickeln."

Erste Übung

Und diese Handgriffe werden geübt: hilflose Person auf die Seite drehen, Rettungsdecke hinter dem Rücken auf die Erde und wieder zurückrollen. "Ihr schafft das ohne großen Kraftaufwand", motiviert die Kursleiterin weiter. Und jeder ist mal dran - aktiv und passiv. Die erste Übung klappt wie am Schnürchen.
Dann wird es wieder theoretisch. Es geht darum, den Notruf zu wählen, um den Rettungswagen zu rufen. Aber wie lautet die Nummer gleich noch? "In der Aufregung vergessen viele Menschen die 112", erzählt Esser. Doch sie weiß eine "Eselsbrücke". "Ihr habt einen Mund, eine Nase und zwei Augen. Eins, eins, zwei. Klar?" Vivian, Tom, Mats Amelie und Julius nicken. "Die wichtigen Infos beim Notruf fangen alle mit 'w' wie wichtig an", erklärt die Fachfrau weiter. "Wo seid ihr? Was ist passiert? Wieviele Verletzte gibt es?"

Wie Wunden versorgen?

Das nächste Thema ist die Versorgung von Wunden. Damit es auch richtig echt aussieht, hat Doris Esser einen roten Lippenstift mitgebracht. Zuerst werden blutige Finger mit Pflastern versorgt. Später dann Verbände an Armen angelegt. Höhepunkt des Nachmittags allerdings ist die Besichtigung eines richtigen Rettungswagens. Dabei gibt es viele staunende Kinderaugen.
Kim Wolfram ist mit ihrem Sohn Leon gekommen. Bereitwillig spielt sie anfänglich das "Opfer". Und es dauert nicht lange, bis alle Kinder mit Feuer und Flamme dabei sind. "Ich finde die Angebote des Kinder-Verkehrs-Clubs einfach super", erzählt sie. "Da lernen die Kinder soviele wichtige Dinge und werden auch neugierig. Wir kommen gerne." Die Erste-Hilfe-Kurse für Kinder gibt es beim DRK übrigens regelmäßig - für Kindergärten und Grundschulen.

(von Barbara Zabka)

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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