Freiligrathschule: Ehemalige treffen sich nach 50 Jahren

19 Schüler des Entlassungsjahrgangs 1967 waren beim runden Jubiläum dabei.
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Seit 50 Jahren getrennt und doch immer noch zusammen: 19 ehemalige Schüler der Freiligrathschule haben im Ratskeller den Tag ihrer Schulentlassung im Jahr 1967 gefeiert.

Damals, so erinnern sich die viele der Ex-Schüler, wurde von manchen Lehrern noch mit nassen Schwämmen, Kreide und Schlüsselbunden nach den Schülern geworfen, wenn sie nicht gehorchten. „Und man hat auch schon mal eine geklebt gekriegt, aber das war nur bei den wirklich Bösen der Fall“, so Brigitte Müller, die das Jubiläumstreffen organisiert hat.
Zu Beginn der Schulstunden wurde seinerzeit mit schöner Regelmäßigkeit das Einmaleins abgefragt, und auch Schillers „Glocke“ musste noch auswendig gelernt werden. Als Belohnung für die Strapazen gab es bei der Schulentlassung nicht etwa ein Abitur mit Sternchen oder den Doktortitel, sondern lediglich den Volksschulabschluss.
35 Schüler waren es damals beim Entlassungsjahrgang 1967; die meisten von ihnen waren beim ersten Klassentreffen im Jahr 1977 dabei. Seitdem trifft man sich im Fünf-Jahres-Turnus an wechselnden Orten in Witten. Mittlerweile sind zwei der Ehemaligen verstorben, einige hatten aufgrund von Urlaub, Krankheit oder Terminen abgesagt. „Ansonsten wären wir auf mindestens 25 Leute gekommen“, sagt Brigitte Müller.
Auch weite Anreisen haben die ehemaligen Freiligrath-Schüler in Kauf genommen, um gemeinsam über alte Zeiten und neue Erlebnisse zu plaudern. Franz Markowski lebt seit fast 40 Jahren in Cloppenburg. Als ehemaliger Ostpreuße ist er mit seiner Familie kurz vor dem DDR-Mauerbau nach Witten umgesiedelt. 1978 bekam die Familie im Zuge des Lastenausgleichs ein Grundstück in Cloppenburg geschenkt, auf dem sein Vater ein neues Haus gebaut hat.
Aus dem noch weiter entfernten Augsburg war Hannelore Günzel angereist. Sie zog es unverhofft in die Ferne, wie sie erzählt: „Mein Mann hat in Witten gelebt, war aber noch in Augsburg bei seinen Eltern gemeldet. Eine Woche nach unserer Heirat kam für ihn die Einberufung zur Bundeswehr. Natürlich bin ich mitgegangen, es hat mir in Augsburg von Anfang an sehr, sehr gut gefallen, und ich wollte dort nicht mehr weg, aber ich komme immer wieder gerne nach Witten zurück.“
So denken viele der Schüler des Entlassungsjahrgangs 1967, und rund ein Dutzend von ihnen findet sich sogar zu einem regelmäßigen Stammtisch zusammen. Brigitte Müller: „Wir treffen uns einmal im Monat, viele von uns unternehmen gemeinsam etwas, und es sind schon etliche richtige Freundschaften entstanden.“

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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