Inklusives Wohnen - Am neuen Gebäude sollen Menschen mit und ohne Behinderung zusammenkommen

Der Grundstein für das inklusive Wohnprojekt ist gelegt und alle Beteiligten freuen sich. Fotos: baza
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Richtkranz und Grundstein - eine außergewöhnliche Feierstunde gab es jetzt an der Kesselstraße gegenüber des Bolzplatzes. Hier ist der Rohbau für ein "inklusives" Wohnprojekt fertiggestellt.

Innenstadt. Seit Herbst letzten Jahres entsteht ein neuer Wohnraum für Menschen mit Behinderungen oder Demenz. Um die Arbeit der Handwerker nach alter Tradition zu würdigen, wurde Richtfest gefeiert - mit Nachbarn, künftigen Mietern, Bauleuten und offiziellen Vertretern. Bei dieser Gelegenheit nahmen alle den fünfstöckigen Neubau kritisch unter die Nase.

In den geplanten Wohngemeinschaften und barrierefreien Wohnungen sollen die Mieter weitgehend selbstständig und autonom leben können. Die Vermietung und Betreuung der Bewohner koordiniert die Evangelische Stiftung Volmarstein aus Wetter. Im Gebäude entstehen zwei Wohngemeinschaften mit je acht Appartements und Gemeinschaftsräumen für Behinderte und zusätzlich 15 barrierefreie Wohnungen.

Andreas Dombrowsky, Leiter des Betreuungsdienstes der Stiftung Volmarstein, begrüßte die rund 100 Gäste im Schatten des Gebäudekomplexes. "Heute haben wir einen doppelten Grund zur Freude," betonte der Sozialpädagoge. "Heute feiern wir Richtfest, aber auch gleichzeitig die Grundsteinlegung. Im Eifer des Gefechts haben wir nach dem ersten Spatenstich im letzten Herbst den Grundstein schlicht und einfach vergessen. Das holen wir heute nach."

Mit vereinten Kräften zogen die künftigen Mieter den bunten Richtkranz in die Höhe, um ihre neue Heimat feierlich zu schmücken. Nach dem Richtspruch von Zimmermann Strauch, gab es zahlreiche Grußworte mit vielen guten Wünschen für das Projekt. Bauherr und Investor Stefan Drückler ergriff zuerst das Wort. "Wir stehen hier hinter einem ganz besonderen Projekt. Ein richtiges Gebäude, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort." Die dreijährigen Planungen seien bislang der schwierigste Bauabschitt gewesen. Die Errichtung des Rohbaus habe nur ein Jahr gedauert.

Architekt Claus Böllinghaus pflichtete dem bei: "Was lange währt, wird endlich gut." Stiftungsvorstand Markus Bachmann hob die moderne, inklusive Idee hevor, die hinter der Baumaßnahme steht. "Wir möchten ein Teil des Quartiers sein", betonte er. Bürgermeister-Stellvertreter Lars König gratulierte herzlich zu dem - noch - leeren Rohbau und betonte: "Ich komme gerne wieder, wenn hier Menschen leben." Die Evangelische Stiftung Volmarstein betreut übrigens in der Ruhrstadt das Seniorenzentrum Haus Buschey und die ambulante Wohnanlage am Preinsholz. Auf dem Richtfest war ganz schön viel los.

Text und Fotos: Barbara Zabka

Der Grundstein für das inklusive Wohnprojekt ist gelegt und alle Beteiligten freuen sich. Fotos: baza
Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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