Fußball über alle Grenzen - Flüchtlingsteam braucht noch Trikots und Schuhe

Sie kommen aus der gesamten Welt nach Witten und sprechen doch eine gemeinsame Sprache: Fußball. Nun trainieren sie auf ein Ziel hin, sie wollen an einem Turnier in Dortmund teilnehmen.
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  • Sie kommen aus der gesamten Welt nach Witten und sprechen doch eine gemeinsame Sprache: Fußball. Nun trainieren sie auf ein Ziel hin, sie wollen an einem Turnier in Dortmund teilnehmen.
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Sie sind jung. Sie sind wild. Sie sind hungrig. Und sie sind international – die Kicker vom Team „Begegnung mit Afrika FC“. Im Juli möchte die Mannschaft an ihrem ersten Turnier teilnehmen. Einziger Knackpunkt: Es mangelt an Trikots, Fußballschuhen und Schienbeinschonern.

Witten. Der Trainer des Teams heißt Williams Atweri und ist im Nicht-Fußballerleben Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins „Begegnung mit Afrika“ mit Sitz an der Sprockhöveler Straße. „Wir begleiten Flüchtlinge zum Beispiel bei Behördengängen“, erzählt er, „und natürlich unterhalten wir uns dabei über alle möglichen Dinge. Viele der Flüchtlinge sind begeisterte Fußballer, und so entstand die Idee, sich auch mal zum Fußballspielen zu treffen.“

Mangels Alternativen fand das erste Treffen auf dem Rathausplatz statt, wo fleißig gekickt wurde und die Idee entstand, eine eigene Fußballmannschaft ins Leben zu rufen. Obwohl viele der besten Kicker der Welt ihre Fähigkeiten auf der Straße entwickelt haben, konnte der Rathausplatz natürlich nicht langfristig als Trainingsgelände dienen.

Sprachbarrieren "wegkicken"

Mit Peter Liedtke von Freundschaftsverein Tczew-Witten kannte Williams Atweri jemanden, der jemanden kannte – Peter Avermann-Kaufmann vom FSV Witten 07/32, der dem Team den Rasenplatz an der Jahnstraße für mehrere Trainingseinheiten zur Verfügung stellte.

Seit wenigen Tagen wird dort das fußballerische Können der Kicker aus Ghana, Nigeria, Kamerun, Eritrea, Marokko, Irak, Iran und Algerien verfeinert, wird an taktischen Rezepten gebastelt, werden Trainingsspiele absolviert. „Die Sprache ist für viele immer noch ein Hindernis“, weiß Williams Atweri, „aber diejenigen, die am besten deutsch sprechen, übersetzen in andere Sprachen. Und mit dem Fußball haben wir eine gemeinsame Sprache, die wir alle sprechen.“

Interkulturelles Fußballturnier in Dortmund

Am 9. Juli steht für die Mannschaft das erste gemeinsame Turnier auf dem Programm - beim interkulturellen Fußballturnier auf der Sportanlage vom FC Merkur in Dortmund. Zehn Mannschaften nehmen daran teil, und das Turnier wird über mehrere Wochen gehen, da nur an den Wochenenden gespielt wird. Zwei Mannschaften möchte Williams Atweri zusammenbekommen, was sicherlich nicht an der Zahl der Talente scheitert, die sich zu den ersten Trainingseinheiten eingefunden haben.

Spende für #+Trikots und Schuhe

Vielmehr werden Trikots, Fußballschuhe und Schienbeinschoner für die jungen, fußballbegeisterten Afrikaner benötigt, die sich die meisten von ihnen nicht leisten können. Wer das Team mit einer Ausrüstung unterstützen möchte, kann die Sachen in der Redaktion von Witten aktuell, Poststraße 28, abgeben oder eine Spende auf das Konto des Vereins „Begegnung mit Afrika“, Sparkasse Dortmund, IBAN: DE65 44050199 0071021483, BIC: DORT DE33XXX überweisen, um die Teilnahme am Turnier zu ermöglichen.

Sie kommen aus der gesamten Welt nach Witten und sprechen doch eine gemeinsame Sprache: Fußball. Nun trainieren sie auf ein Ziel hin, sie wollen an einem Turnier in Dortmund teilnehmen.
Williams Atweri: „Mit dem Fußball haben wir eine gemeinsame Sprache.“
Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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