Riesenbärenklau am Kemnader See besser bekämpfen

Nur noch wenige Schafe waren in diesem Sommer lediglich in wenigen Uferbereichen des Kemnader Sees im Einsatz
6Bilder
  • Nur noch wenige Schafe waren in diesem Sommer lediglich in wenigen Uferbereichen des Kemnader Sees im Einsatz
  • hochgeladen von Joachim Drell

Die Dürre stoppt den Riesen-Bärenklau/Herkulesstaude leider nicht auf Dauer. Zwar sind viele große und bereits blühende Pflanzen vertrocknet, aber die neu ausgesäten kleinen Pflanzen haben überwiegend ebenso wie einige größere Exemplare die Dürre überstanden. Weitere Samen befinden sich im Boden und werden im nächsten Frühjahr wieder wachsen. Für die weitere Bekämpfung des Bärenklaus ist man am Kemnader See aber schlecht aufgestellt.

Im Frühjahr 2017 sorgte die Geschäftsführung des Freizeitzentrums Kemnade (FZK) dafür, dass der Vertrag mit einem Schäfer, der über viele Jahre das Gelände mit einer großen Herde von etwa 500 Schafen bearbeitet hatte, gekündigt wurde. Vermutlich aus Kostengründen ersetzt wurde er durch die eigenen Mitarbeiter und eine Kleinherde mit ca. 25 Tieren sowie einen Diesel-Traktor mit Mähgerät. Diese Umstellung hatte negative Folgen, wie sich im Frühsommer deutlich zeigte.

Bei einer Begehung durch Wittener Grüne wurde der bedenkliche Zustand im Bereich des Sees festgestellt. Der Bärenklau wucherte mehr denn je und die Bekämpfung lässt zu wünschen übrig. Die Verringerung der Schafe auf 5% der ursprünglichen Herdengröße war offensichtlich eine Fehlentscheidung. Der Bärenklau wuchs besonders auf der Halbinsel und in Böschungen zwischen dem Hafen Heveney und dem Freizeitbad. Auch am Herbeder Südufer bis zum Stauwehr und selbst im Bereich des dortigen Kiosks machte sich der Bärenklau breit. Dafür gibt es erstmalig Warnschilder, die auf die Verbrennungsgefahren hinweisen: Bei Kontakt kann Bärenklau „zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen."(Wikipedia)

Nach Auffassung der Wittener Grünen müssten die Verantwortlichen bei dem FZK wesentlich mehr unternehmen, um die Verbreitung der giftigen Herkulesstauden einzudämmen in diesem stark besuchten Erholungsgebiet, das auch von vielen Kindern gern besucht wird. „Die Mini-Schafsherde dient eher der Imagepflege als einer effektiven Bekämpfung des Bärenklaus“ stellt Dr. Ralf Schulz, sachkundiger Bürger der Grünen im Umweltausschuss fest. „Mähen ist natürlich auch sinnvoll, aber insgesamt muss am See wesentlich mehr getan werden, um die gefährlichen Stauden zu bekämpfen. Größere Schafsherden könnten dazu einen wichtigen bzw. ökologischen Beitrag leisten bei dieser Herkulesaufgabe (!) und die Erhaltung der Landschaft fördern“.

Fotos vom 09.07.18

Autor:

Joachim Drell aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.