Arbeitslosenzahlen weiter gestiegen

Die Arbeitslosenzahlen sind weiter angestiegen, auch in der Ruhrstadt: In Witten sind zurzeit 4.352 Arbeitslose gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent; im Juni waren es noch 4.212 bei 8,3 Prozent.

Auch im gesamten Kreis gibt es wieder mehr Menschen ohne Arbeit: Die Zahl der Arbeitslosen im Ennepe-Ruhr-Kreis stieg nochmals leicht auf 11.971 Ende Juli, genau 193 mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,1 Punkte auf 7,0 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 7,6 Prozent.
„Die Neumeldungen durch jüngere Absolventen von Ausbildungen und nach Schulabschlüssen halten an, viele sind erst im Juli zur Arbeitsagentur gekommen“, sagt Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Gleichzeitig haben gerade die Ausbildungsabsolventen die besten Aussichten, da ihnen als qualifizierten Fachkräften viele Türen offen stehen. Einstellungen finden aber regelmäßig erst nach den Sommerferien statt. Gleichzeitig appelliere ich an die Unternehmen im Ennepe-Ruhr-Kreis, auch jetzt noch kurzfristig offene Ausbildungsplätze zu melden.“
Weichert sieht auch für Ungelernte und Ältere Chancen auf dem Arbeitsmarkt: „Wir haben in letzter Zeit sehr positive Erfahrungen in Einzelfällen gemacht, bei denen wir gezielt helfen konnten. Arbeitgeber sollten sich bei der Fachkräftesuche aktuell bei uns über die verschiedenartigen Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten informieren!“

Lokale Besonderheiten:
Im Juli ging die Arbeitsmarktentwicklung in den Städten des Kreises wieder in unterschiedliche Richtungen. Herdecke (- 2 auf 602 Arbeitslose), Ennepetal (- 7 auf 1102), Breckerfeld (- 9 auf 184) und Sprockhövel (- 10 auf 500) konnten sogar leichte Rückgänge bei der Erwerbslosigkeit verzeichnen. Wetter (+ 11 auf 677), Schwelm (+ 17 auf 1226), Gevelsberg (+ 19 auf 1134) und Hattingen (+ 34 auf 2194) setzten jedoch mit höheren Zuwächsen die Gesamtrichtung. Hierbei war auch besonders Witten betroffen (+ 140 auf 4352).
Im Vorjahresvergleich stehen alle EN-Kommunen im günstig da. Weiterhin ist Breckerfeld hier Spitzenreiter mit einem relativen Rückgang der Arbeitslosenzahl um 15,6 Prozent (- 34), gefolgt von Wetter mit 13,6 Prozent (- 107). In Ennepetal liegt die Erwerbslosigkeit inzwischen auch knapp unter dem Vorjahresniveau (- 2,8 Pro-zent oder - 32).

Gesamteinschätzung
Die aktuell eingetrübte Arbeitsmarktentwicklung im Kreis sei laut Agentur für Arbeit Hagen saisonbedingt und der Anstieg bei den Jüngeren für einen Juli normal. Der immer noch deutliche Abstand zur höheren Vorjahresarbeitslosigkeit sei wieder gewachsen. Die Kräftenachfrage schwächelte in der Hauptferienzeit.
Für den August müssten die Aussichten wegen der noch anhaltenden Sommerferien verhalten eingeschätzt werden.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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