Mehrere Hundert Besucher bei Maikundgebung

Mehrere Hundert Besucher fanden sich zur Maikundgebung auf dem Rathausplatz ein.
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Mehr Verbesserungen für Arbeitnehmer, weniger Minijobs, keine weitere Senkung des Rentenniveaus – das waren nur einige Punkte, die vom Duisburger Ex-IG-Metall-Chef Jürgen Dzudzek bei der Maikundgebung auf dem Rathausplatz gefordert wurden.

Bei regnerischem Wetter fanden sich mehrere Hundert Zuschauer zur Veranstaltung am Tag der Arbeit ein. Größere und kleinere Parteien waren mit Ständen vertreten, um kurz vor der Landtagswahl auf Stimmenfang zu gehen. Auch die Verbraucherzentrale, die Frauengruppe Courage, die Seniorenvertretung oder die Alzheimer-Gesellschaft nutzten die Gelegenheit, über ihre Arbeit zu informieren.
Bürgermeisterin Sonja Leidemann eröffnete die Veranstaltung. Sie appellierte in ihrer Rede an Wittener Arbeitgeber, mehr Ausbildungsplätze anzubieten und forderte vom Land mehr Geld für OGS-Plätze.
Über Missstände in der Arbeitswelt ließ sich anschließend Jürgen Dzudzek aus. Vierzig Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland verdienten weniger Geld als vor 20 Jahren, bemängelte er. Aus seiner Sicht sollten Arbeitsplätze auch anders verteilt werden. Er forderte weniger Überstunden und stattdessen mehr Arbeitsplätze. „Viele Arbeitgeber nehmen damit den Arbeitslosen die Arbeit weg“, argumentierte er.
Auch gegen befristete Beschäftigungen wetterte Duisburgs ehemaliger erster Metaller. „Befristete Arbeitsverträge sind keine Grundlage, um ein Leben zu planen. Wir müssen die Zahl der befristeten Arbeitsverträge reduzieren, insbesondere für junge Leute, denn sie sind unsere Zukunft“, so Jürgen Dzudzek.
Eine gewisse Zeit gestört wurde die Veranstaltung durch eine Gruppe linker Demonstranten, die lautstark über den Rathausplatz zog und dabei gegen die Lohnarbeit, für die soziale Revolution und die befreite Gesellschaft demonstrierte.
Mit Protestsongs des Liedermachers Daniel Gardenier wurden die Besucher schließlich wieder nach Hause entlassen.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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