Auf ein Wort - Pfarrer Ulrich Schneider zur Terrorangst

Pfarrer Ulrich Schneider | Foto: Wa Archiv

Es sieht so aus, dass das Leben nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland gefährlicher geworden ist. Obwohl wir in Witten bislang noch verschont geblieben sind, werden auch bei uns nach den jüngsten schlimmen Attentaten in Bayern und Baden-Württemberg die Sorgen größer und die Ängste nehmen zu. Es sind ja nicht nur islamistisches Gedankengut, sondern auch rechtsextreme Anschläge die uns Angst machen.

Wie aber kann man mit dieser Angst fertig werden? Etwa dadurch, dass wir alle Flüchtlinge wieder aus Deutschland vertreiben und in ein zerstörtes Zuhause zurückschicken? Wir dürfen nicht vergessen, dass die allermeisten Flüchtlinge vor den islamistischen Terroristen geflohen sind und dringend Hilfe bei uns suchen. Gerade in der Heiligen Schrift der Christen, der Bibel, ist die Hilfe für Flüchtlinge eines der wichtigsten Gottesgebote. Oder ist der Hinweis mancher Kommentare in unseren Medien eine Beruhigung, dass die Zahl der Todesopfer bei Terrorakten längst nicht die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland erreicht? Allein von Januar bis Mai diesen Jahres sind 1026 Tote zu beklagen. Aber damit rechnet man doch irgendwie. Diese erschreckend große Zahl regt kaum noch einen Mitbürger auf.
Also soll man bei den Opfern der Terrorgewalt ganz ähnlich verfahren und sich nicht Bange machen lassen? Nach dem Motto: Uns selber wird es ja wohl nicht treffen! Sicherlich kann diese Haltung helfen, das Leben weiterhin wie bisher zu leben. Aber hilft uns das jetzt in der aktuellen Angstsituation wie überhaupt bei jeder Angst? Mir hilft ein Wort Jesu, das er seinen Christen mit auf ihren Lebensweg gegeben hat: „In der Welt habt ihr Angst“ Das gilt auch für die Christen heute. Wir sollen nicht so tun, als ob wir keine Ängste kennen. Aber Jesus fährt dann fort: „Aber seid getrost, ICH habe die Welt überwunden.“ Mit diesem Trost bin ich mit meinen Ängsten nicht allein, sondern mit dem zusammen, der an Ostern den Tod überwunden hat, und der mich alle Zeit meines Lebens hält und trägt. Das lässt mich auch in unseren Tagen ganz gelassen weiter leben.

Autor:

Florian Peters aus Witten

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