Energie sparen - aber wie? - Öko-Profit: Freibad und Hallenbad unter die Lupe genommen

Die Teilnehmer von Öko-Profit 2018 besichtigen vor dem Workshop  das Freibad an der Herdecker Straße. Die Stadtwerke sind in diesem Jahr mit dem Freibad und dem Hallenbad Herbede nicht nut Mitveranstalter, sondern auch Teilnehmer.
Foto: Barbara Zabka | Foto: baza
  • Die Teilnehmer von Öko-Profit 2018 besichtigen vor dem Workshop das Freibad an der Herdecker Straße. Die Stadtwerke sind in diesem Jahr mit dem Freibad und dem Hallenbad Herbede nicht nut Mitveranstalter, sondern auch Teilnehmer.
    Foto: Barbara Zabka
  • Foto: baza
  • hochgeladen von Thomas Meißner

Öko-Profit ist ein ökologisches Projekt, das sich für integrierte Umwelttechnik stark macht. Ziel ist es, Unternehmen bei einer nachhaltigen Ressourcen-Nutzung und beim Umwelt-Management zu unterstützen. Die Stadtwerke begleiten seit mehr als fünf Jahren das Vorhaben im Ennepe-Ruhr-Kreis. In diesem Jahr sind sie mit dem Freibad in Annen und dem Hallenbad Herbede nun selbst auch Teilnehmer.

"Der erste Schritt ist die Datenanalyse. Wo gibt es Einsparpotenzial ohne Beeinträchtigung des Badekomforts?", so Christian Dresel, Energieberater bei den Stadtwerken. So sollen beispielsweise die Becken-Wasserpumpen optimiert werden. Hier könnte Wärmerückgewinnung eine Option sein. Auch die Klimaanlagen werden unter die Lupe genommen, weil diese sehr viel Energie schlucken.

Im Freibad Annen ist die Badesaison bereits vorbei. Um Kosten zu sparen, hat das Bad später geöffnet und früher geschlossen. Und diese Verkürzung hat sich für die Stadtwerke gerechnet. 27.000 Euro seien allein im Mai eingespart worden. Doch das Freibad ist unterm Strich ein Geschäft, das dauerhaft Defizite "erwirtschaftet" - so Bäderchef Dennis Hippert.
Energieberater kamen bei einer Kosten-Nutzen-Prüfung zu dem Ergebnis: Entweder man verkürzt die Saison oder senkt die Wassertemperatur von 26 auf 24 Grad. "Aber damit setzt man eine Abwärtsspirale in Gang", so Hippert weiter. "Kinder frieren bei 24 Grad und gerade das warme Wasser zieht viele Besucher an."

1,9 Millionen Kilowattstunden Gas verbraucht das Bad im Saisonbetrieb. Mit einer neuen Brennwert-Therme würde man zwar knapp 20 Prozent weniger verbrauchen. Aber die Anschaffungskosten würden die Ersparnis überschreiten.

Außer den Stadtwerken nehmen noch zwei weitere Unternehmen aus der Ruhrstadt an der Öko-Profit-Runde 2018/19 teil - das Christopherus-Haus und die Firma ZF-Industrieantriebe. Sechs andere Betriebe aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis sind ebenfalls dabei. Christian Dresel hat die bisherigen zwöf Wittener Teilnehmer begleitet und weiß: "Jedes Unternehmen hat am Ende des Prozesses profitiert und mehr Kosten eingespart als investiert."

Text: Barbara Zabka

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.