Kletterkönige im Stadtpark ermittelt

Für Peter Rammes geht es ab in den Baum.
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Besucher des Stadtparks staunten am Wochenende nicht schlecht: An zahlreichen Bäumen kletterten Menschen mit Helm und bunten T-Shirts mit affenartiger Geschwindigkeit empor. Für sie ging es um die „Kletterkrone 2016“ – die Baum-klettermeisterschaften NRW.

40 Männer und Frauen traten in sechs Disziplinen an: Aufsteigen am Seil (Foot Lock), Steigeisenklettern, Arbeitsklettern, „Rescue-Climbing“, „Speed-Climbing“ ohne Seil und „Throw-Line“, bei dem ein kleines Säckchen über eine Astgabel geworfen wird, an dem anschließend das Seil zum Aufstieg befestigt wird.
„Die meisten Begriffe stammen aus dem Englischen, weil dort der Ursprung liegt“, erklärt Manuel Pfeiffer vom Orga-Team. „Bei den Teilnehmern handelt sich ausschließlich um Berufsbaumpfleger“, so Manuel Pfeiffer, „theoretisch könnte jeder mitmachen, der bestimmte Kletterscheine vorweisen kann, das macht allerdings niemand.“
Während die Teilnehmer versuchen, möglichst schnell ans Ziel zu kommen, werden sie von ihren Kollegen lautstark angefeuert und nach beendeter Mission beklatscht. Beim „Foot-Lock“ stoppen drei Zeitnehmerinnen die Zeit vom Boden bis in die Baumkrone, wo ein kleines Glöckchen angeschlagen werden muss. In die Wertung fließt die mittlere der drei genommenen Zeiten ein. Auch bei den anderen Disziplinen geht es um Geschwindigkeit, beim „Rescue-Climbing“ muss zusätzlich eine Person aus dem Baum befreit werden. In jeder Disziplin wird ein Sieger gekürt, die Besten treten noch einmal gegeneinander an, um den NRW-Baumklettermeister zu ermitteln.
Im vergangenen Jahr konnte sich Frank Wissing den Titel sichern. „In erster Linie geht es um den Spaß, man trifft viele Kollegen, die man sonst nur selten sieht“, sagt er. Speziell für die Wettkämpfe trainiert hat Frank Wissing weder in diesem, noch im letzten Jahr. „Das macht allerdings auch kaum jemand. Die Disziplinen sind an den Arbeitsalltag angelehnt. Man klettert seine Geschwindigkeit, die sich im Arbeitsalltag zunehmend steigert. Eventuell fängt man zwei bis drei Wochen vor dem Wettkampf bei der Arbeit an, noch etwas schneller zu klettern, aber mehr nicht“, sagt er.
Die Titel sicherten sich schließlich bei den Frauen Joline Dörr und bei den Männern Felix Funke.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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