Ausgerechnet in Witten: Erste deutschlandweite Videoüberwachung einer Burgruine

Die Burgruine Hardenstein ist in der Vergangenheit öfter zum Gegenstand von Vandalismus geworden.
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Unrühmlich, unrühmlich: Die Burgruine Hardenstein wird die erste Burgruine Deutschlands sein, die mittels Videoüberwachung geschützt werden muss. Verantwortlich dafür sind einige unbelehrbare Schwachköpfe.

„In den vergangenen Jahren hat der Vandalismus an der Ruine stetig zugenommen. 2016 wurden sogar die Bodenscheinwerfer zerstört“, beklagt Hans-Dieter Radke, erster Vorsitzender des ältesten Burgenvereins des Ruhrgebiets „Burgfreunde Hardenstein“.
Verunstaltet wurde die mehr als 750 Jahre alte Burgruine in der jüngeren Vergangenheit auch durch Feuer, Graffitis und Schmierereien. „Einigen Leuten fehlt es offenbar an sozialem Verhalten und Menschenverstand“, so Hans-Dieter Radke.
Bestes Beispiel: Ein fast 40 Jahre alter „Feuerteufel“, der sich mehrfach in der Burgruine eingenistet hatte und von der Polizei sogar auf frischer Tat ertappt wurde.
Das entsprechende Gerichtsverfahren gegen den Sünder wurde von der Staatsanwaltschaft Bochum mit der Begründung „wegen Geringfügigkeit und weil kein öffentliches Interesse besteht“ eingestellt. „Das war für uns als Ehrenamtliche eine schallende Ohrfeige“, sagt Hans-Dieter Radke.
Zumindest eine kleine Genugtuung gab es für die Burgfreunde: Das Wittener Ordnungsamt hat den Sünder zu einer Geldstrafe verknackt, die aufgrund seiner sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse allerdings unter 200 Euro lag.
Um künftigem Vandalismus vorzubeugen, haben die Burgfreunde Hardenstein nun die Installation einer Video-Überwachung beantragt, die noch vor dem Sommer durchgeführt werden wird. „Die Kosten für die Installation inklusive Montage belaufen sich auf etwa 4500 Euro. Wir versprechen uns davon eine abschreckende Wirkung, da die Bilder gestochen scharf und gerichtsrelevant sind“, so Hans-Dieter Radke.
Um die Kosten stemmen zu können, hoffen die Burgfreunde Hardenstein auf möglichst viele Spender, die unter der Bankverbindung
Stadt Witten
IBAN: DE 434 525 00 350 000 000 737
und dem Verwendungszweck „Spende Burgruine Hardenstein Videokamera“
zum Gelingen der Aktion beitragen können.
Bei der Bankverbindung handelt es sich um ein städtisches Konto, da Spendenbescheinigungen über größere Beträge dadurch automatisch ausgewiesen werden.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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