Straßensperrung Am Hasenacker Xanten

2Bilder

Welcher Anwohner wünscht sich das nicht: Kein Durchgangsverkehr auf "seiner" Straße? Den Anliegern des " Am Hasenacker " hat sich dieser seit Jahren unermüdlich angestrebte Wunsch erfüllt. Die Straße " Am Hasenacker" wirkt auf denn ersten Blick eng. Das liegt an den längsseitig geparkten Pkw der Anlieger und den seitlichen, grünen, auf die Straße versetzen  "Inseln". Außerdem  behindern Hindernisse/Schikanen (Voluminöse Blumenkübel/ Pfosten ) auf der Straße, und die Geschwindigkeitsbeschränkung  von 7 km/h eine zu flotte Durchfahrt.  Diese verkehrsberuhigenden Maßnahmen dürften wohl einzigartig sein in der Stadt Xanten. Statt nun diese Verkehrshindernisse und potentiellen Unfallverursacher zu beseitigen, wurden sie vor einigen Tagen - für viele autofahrende Bürger überraschend – einseitig gesperrt. Grund:  Die Interessengemeinschaft der Anwohner "Am Hasenacker/Fasanenweg" (IAHF) stellte bereits 2017 den Antrag auf Verkehrsberuhigung mit Unterschriftenliste an den Rat. Der Antrag wurde am15. Januar 2020 wiederholt und in der Ratssitzung am 10.03.2020  gebilligt.

Die IAHF, vertreten durch einen Rechtsanwalt, begründete ihren Antrag u. a. mit der/dem

  • Nichteinhaltung der Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h (  zeitweise wurden 30 km/h beobachtet ?)
  • Erhöhung des Durchgangsverkehrs nach Erschließung des Baugebietes Landwehr
  • Zuzug von Familien mit teilweise mehreren Kindern (siehe neu erbautes Mehrfamilienhaus)
  • Senioren beim Überqueren zum Garagenhof mit seinen 28 Garagen
  • Gefährdung von Leib und Leben durch die nicht angepasste Geschwindigkeit für vorgenannte Gruppen. ( Unfälle sind nicht erwähnt ).

Die Verwaltung hatte die Angaben geprüft. Im vergangenen Dezember wurden 1022 Fahrzeuge/Tag gezählt, und ein gefahrene Geschwindigkeit von 24 km/h bei 85 Prozent der Verkehrsteilnehmer gemessen!
Wer die Straße kennt zweifelt, ob die kurzen Wege von Pfosten - Blumenkübel eine derartige Geschwindigkeit zulassen. Insbesondere wegen des Gegenverkehrs war oft "Stopp an Go" notwendig.
Vor eine derartig einschneidende Maßnahme wäre es notwendig und eine Pflicht  gewesen, mildere Maßnahmen zu prüfen. Da denke ich an Verkehrsüberwachung durch  Geschwindigkeitskontrollen. Unterstellt die vorgenannten Angaben sind korrekt,  wären einige Bußgelder in die immer klamme Stadtkasse geflossen. Bei Überschreiten der Geschwindigkeit um mehr als 15 km/h (erlaubt 7 km/h – gemessen 24 km/h) immerhin 50 Euro. Multipliziert mit ca 830 wäre eine tägliche Einnahme von ca.  41.000 Euro denkbar!
Die Interessengemeinschaft mag jetzt triumphieren, ihr Verhalten jedoch ist in Zeiten der ausgerufenen Solidarität wenig solidarisch und zudem unfair. Auch die Anwohner wollen ja nicht nur parken, sondern ihr Fahrzeug auch nutzen. Diese Fahrten und der verhinderte Durchgangsverkehr lösen sich ja nicht in Luft auf, sondern finden neue, nun andere Bürger "belästigende" Umwege.
Mit den vorgebrachten Argumenten ( überhöhte Geschwindigkeit, Gefährdung von Kindern, Senioren usw.) und dem Verständnis von Rat und Verwaltung könnten in Xanten sicherlich noch weitere Straßen gesperrt werden. Ich denke da an den „Schwarzen Weg“. Nach Einschätzung der Verwaltung ist dies aber für Autofahrer wegen der dortigen Geschwindigkeitsbeschränkung unattraktiv. Wirklich?

Quellen: Drucksache ST - St 14/1791 Stadt Xanten

Ich habe mich bemüht, mich an Fakten zu halten. Kann aber nicht ausschließen, dass mir Fehler unterlaufen sind. Wer es genau wissen will, möge die vorgenannte Drucksachemit Anlagen einsehen.

Autor:

Udo Watzdorf aus Xanten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.