Erfreuliche Geschichten: Gerhard Möllenbeck aus Alpen

Gerhard Möllenbeck

Geschafft, aber äußerst zufrieden war Gerhard Möllenbeck nach dem Alpener Herbstspektakel. Dabei hatte der 67-Jährige gerade eine Doppelschicht im Amaliencafé hinter sich, und das bei Hochbetrieb. „Alles ausverkauft, kein Kaffee, kein Teig und kein Kaltgetränk mehr“, meldet er. Diesen Einsatz leistete der rüstige Senior freiwillig, ehrenamtlich, „weil es Spaß macht“, wie er sagt, „und wenn Arbeit Spaß macht, merkt man gar nicht, wie viel man zu tun hat.“

Über 40 Jahre lang war er selbstständig als Schuhverkäufer unterwegs, ehe seine Frau ihm sagte, es sei genug und er solle sich zur Ruhe setzen. Da hat er auch auf seine „bessere Hälfte“ gehört, doch „wenn man längere Zeit nichts getan hat, fehlt einem etwas“, sagt er. Also hat er sich zum Amaliencafé begeben. Da wird ehrenamtlich gebacken und der Kuchen nebst Kaffee verkauft. „Meist sind wir Zweierteams, die hier im Einsatz sind“, verrät er den Einsatzplan des Cafés. Anlässlich des Herbstspektakels wäre das jedoch viel zu wenig gewesen, zumal im Eingangsbereich der Kirche auch noch ein Stand für Waffelverkauf, Kaffee und Limonade eingerichtet war. Da war Möllenbeck den ganzen Tag am Kunden, während im Hintergrund andere Helfer bis zu fünf Waffeleisen gleichzeitig zu Höchstleistungen trieben.

Dennoch ist Möllenbeck eine Art Einzelkämpfer, denn „ich bin der einzige Mann im Team.“ Er ruft daher seine Geschlechtsgenossen auf, sich doch auch im Amaliencafé zu engagieren. Vorkenntnisse seien nicht erforderlich. Keiner solle Scheu haben, die Aufgaben nicht bewältigen zu können, „zumal die Gäste wissen, dass wir ehrenamtlich arbeiten und nicht alles so eng nehmen.“ Auch die Konfession dürfe nicht schrecken. Er selbst ist Katholik und das sei gar kein Problem, auch wenn das Amaliencafé zur ev.-luth. Gemeinde gehöre. Letztlich zähle hier der Gedanke der Begegnung. „Es geht um Menschen, um Miteinander, dafür sollte ein-, zweimal im Monat doch Zeit sein“, hofft er. Und schließlich, so Möllenbeck, „bekommt man das Gefühl, man wird wieder gebraucht.“

Autor:

Camillo Kluge aus Xanten

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