Sein eigener Chef sein: Mit dem Holz in die Selbstständigkeit - und das direkt nach der Schule

Max Bongers. | Foto: Rtz
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Selbstständigkeit direkt nach der Schule - ein gewagtes Vorhaben. Lauern doch so viele Herausforderungen und Vorgaben auf dem Weg, sein eigener Chef zu werden. Auf der anderen Seite bietet genau das viel Freiraum und eine große Chance.

Einer, der sich für diesen Weg entschieden hat, ist Max Bongers. Der Obermörmterer hat nach dem Abitur den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Sein Abitur machte er 2015 am Städtischen Stiftsgymnasium Xanten. Daran schloss sich eine auf zwei Jahre verkürzte Ausbildung zum Landwirt an. Diese machte er, wie in der Landwirtschaft üblich, bei zwei Betrieben in der Region. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung, befindet Max Bongers sich nun aktuell im zweiten Semester seines Agrarwirtschaft-Studiums an der Fachhochschule Soest.

Der Wunsch zur beruflichen Selbstständigkeit bestand für den jungen Landwirt immer und so begann der Weg direkt nach dem Abitur, parallel zu seiner im Herbst beginnenden Ausbildung. Die Gewerbeanmeldung fand im April 2015 statt. Das Gewerbe wurde im Bereich Land- und Forstwirtschaftliche Dienstleistungen sowie Kaminholz angemeldet.
Das bedeutete im Anfang - und besonders während der Ausbildung - viel Arbeit. Neben der Berufsausbildung zum Landwirt, die an sich schon sehr zeit-intensiv war, arbeitete er Abends und an Wochenenden für seinen eigenen Betrieb. "Das war schon ein absoluter Full-Time Job", erzählt der 21-Jährige rückblickend.

Unter dem Markennamen "HusenHolz" ist die Holzsparte seines Betriebes mittlerweile zu seiner Vollzeit-Beschäftigung geworden, natürlich neben seinem Studium. Dabei, so hält Max Bongers fest, spielen einige Faktoren eine besonders wichtige Rolle: Pünktlichkeit, Qualität und Flexibilität sind diesem Business besonders wichtig. Aber auch der gute und freundliche Umgang mit dem Kunden ist unerlässlich. "Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.", merkt der Obermörmterer an.

Mit dem Schritt in die Vollzeit kam natürlich auch eine wachsende Professionalität dazu. Diese hat mittlerweile einen guten Level erreicht. Dazu meint Bongers: "Das hat höchste Priorität, wenn man in dieser Branche Fuß fassen und Geld verdienen möchte".
Rückblickend auf die Anfangszeit hält er fest, dass dies natürlich nicht immer so war. Besonders in der Anfangszeit, wo das Geld oft noch knapp ist, steht Improvisation auf dem Programm. "Wenn am Anfang die finanziellen Mittel und Maschinen noch nicht so vorhanden sind, sind improvisierte Lösungen bei den Arbeitsprozessen häufig die einzige Lösung.", meint Bongers dazu. "Das ist aber zu Beginn völlig normal.", nimmt er jungen Nachahmern die Angst.

Die Selbstständigkeit war für Max immer der große Wunsch und er bereut seine Entscheidung bis heute nicht. "Natürlich läuft nicht immer alles gut, aber sein eigener Chef zu sein ist eine tolle, wenn auch herausfordernde, Aufgabe.", fasst er zusammen. Er rät Interessierten im Bezug auf die Selbstständigkeit sich zu informieren und so auch diese als eine ernsthafte Alternative nach dem Abitur oder der Berufsausbildung zu sehen.  Rtz

Max Bongers. | Foto: Rtz
Mit professionellem Gerät werden die Aufträge der Kunden bearbeitet. | Foto: Rtz
Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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