Das Fronleichnamsfest in Xanten in Text und Bild

Ein herzliches Kompliment an euch, ihr lieben St. Georg-Pfadfinderinnen
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Mit diesem Beitrag möchte ich einerseits verdeutlichen, welch tolles Glaubensfest wir Xantener gestern gefeiert haben. Andererseits möchte ich auch ein wenig Licht in das Dunkel um dieses christliche Fest bringen.

Viel Freude beim Lesen und beim Durchklicken!
Hildegard van Hüüt

Der Begriff „Fronleichnam“ kommt aus dem Mittelhochdeutsch und bedeutet so viel wie „Leib des Herrn“ Dabei bedeutet die Silbe „vron“ (!) „was den Herrn betrifft“ und „lichnam (!) „Leib“. Diese Worte sind den LeserInnen, die regelmäßig die Heilige Messe besuchen, gewiss von daher bekannt, dass der Geistliche sie bei der Übergabe der Hostie spricht.

Kern des Fronleichnamsfestes ist ein feierlicher Gottesdienst, an den sich eine Prozession durch die Pfarrgemeinde anschließt. Während dieses feierlichen Umzugs trägt der Priester die Monstranz – ein kostbares Schauinstrument -, in der sich eine Hostie befindet, unter einem Baldachin durch die Gemeinde. Der Baldachin wird in der Regel von vier Mitgliedern des Kirchenvorstandes getragen, hier in Xanten aber offensichtlich von der Bruderschaft.

Das Fest Fronleichnam ist ein Hochfest der katholischen Kirche zu Ehren des Altarsakraments.

Es wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag begangen. In manchen Gegenden findet die Prozession am darauf folgenden Sonntag statt.

In Xanten fand der feierliche Gottesdienst in diesem Jahr in der Parkanlage hinter der Kriemhildmühle statt.

Er war wie immer außerordentlich gut besucht, wobei die vielen Banner und Fahnen ihm ein farbenfrohes Bild verliehen.

Alle christlich orientierten Vereine aus Xanten und den sechs umliegenden Pfarrgemeinden hatten ihre VertreterInnen geschickt. Die das Fest musikalisch bereichernden Kapellen und Kirchchöre wechseln sich Jahr für Jahr ab.

Auch die Pfadfinder beider Xantener Stämme gehören immer zu den aktiven TeilnehmerInnen. In diesem Jahr trugen vier Pfadfinderinnen der PSG (Pfadfinderinnenschaft St. Georg) das „Brot Christi“ auf einer stabilen Trage in der Prozession mit.

Die Kommunionkinder verliehen der Prozession einen besonders feierlichen Anblick.

Kaplan Dr. Oliver Rothe kam die große Ehre zu, die Monstranz in Begleitung von Propst Klaus Wittke und vieler weiterer Geistlicher durch die Straßen Xantens hinein in den Dom zu tragen.

Hier ist noch eine Erklärung, die ich in "Was ist was" gefunden habe

Was bedeutet Fronleichnam?

Fronleichnam ist einer der wichtigsten katholischen Feiertage im Jahr. Er wird alljährlich am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag, dem Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Abhängig von den Osterfeiertagen, fällt er zwischen den 21. Mai und den 24. Juni. Das Fest hat wohl den merkwürdigsten Namen aller kirchlichen Festtage.
Woher kommt der Name?

Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen. Es setzt sich zusammen aus vron (Herr) und lichnam (Leib) Leib des Herrn, Im Gegensatz zur modernen Bedeutung entspricht Lichnam nicht dem toten, sondern ganz im Gegenteil, dem lebenden Leib. So bedeutet Fronleichnam so viel wie Fest des Leibes Christi (lateinisch: festum corporis Christi, corpus domini).

Was wird gefeiert?

An diesem Tag wird das Hochfest des Leibes und Blutes Christi gefeiert. Es hängt eng mit dem letzten Abendmahl zusammen, bei dem Jesus seinen Jüngern, nach der katholischen Glaubenslehre, den lebendigen Leib des Herren (so auch die Übersetzung des Wortes "Fronleichnam") in Form des Brotes (Hostie) und des Weines übergeben hat. Das Brot symbolisierte den Leib, der Wein das Blut. Die Katholiken erinnern also an Fronleichnam an die Anwesenheit Jesu in Gestalt von Brot und Wein bei jeder Messe.

Wie entstand der Feiertag?

Die Augustinernonne Juliana von Lüttich sah im Jahr 1209 mehrmals eine Vision: ihr erschien eine Mondscheibe mit einem schwarzen Fleck. Christus soll ihr offenbart haben, dass der Mond das Kirchenjahr symbolisierte und der Fleck ein fehlendes Fest zu Ehren des Altsakraments. 1246 wurde das Fest im Bistum Lüttich eingeführt.

Papst Urban IV erklärte im Jahr 1264 Fronleichnam zum allgemeinen kirchlichen Fest und 1317 wurde das Fest unter Papst Johannes XXII (1316 1334) endgültig weltweit angeordnet.

Früher entstanden im Zusammenhang mit diesem Fest auch Fronleichnamsspiele und noch heute gibt es in katholischen Gegenden Fronleichnamsprozessionen.

Heute ist Fronleichnam nicht mehr überall Feiertag. In Österreich ist der Tag noch für alle frei, in der Schweiz und in Deutschland ist die Regelung regional veschieden. In Deutschland ist Fronleichnam ein Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. In Sachsen nur in einigen, bestimmten Gemeinden im Landkreis Bautzen und im Westlausitzkreis und in Thüringen nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung.

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

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