Morgen ist astronomischer Frühlingsanfang !

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19.03.2017

Von Christel und Hans-Martin Scheibner

Morgen, am 20. März, um 11.28 Uhr ist es soweit - der Frühling hält laut astronomischem Kalender offiziell seinen Einzug. Auch das Wetter spielt mit - der Frühling kann kaum noch schöner beginnen! Schon am Donnerstag lag die Temperatur nach einer längeren Trockenperiode bei frühlingshaften + 18°C. Das momentan kühlere eher wechselhafte Wetter mit Temperaturen um + 12°C kommt dem beginnenden Grünen und Blühen auf ideale Weise entgegen, und Mitte der Woche soll es auch wieder wärmer werden.

Der Termin des Frühlingsbeginns richtet sich nach der Tag- und Nachtgleiche und kann zwischen dem 19. und 21. März variieren. Die Tage nehmen nun an Länge den Nächten gegenüber zu. Der astronomische Frühling endet mit der Sommersonnenwende am 21. Juni. Die Frühjahrstierkreiszeichen sind Widder, Stier und Zwilling.

Der meteorologische Frühlingsbeginn auf der gesamten Nordhalbkugel ist immer der erste März, in diesem Jahr hier am Niederrhein mit unbeständigem Witterung sowie einer Temperatur von + 10°C. Die Meteorologen ordnen die Jahreszeiten vollen Monaten zu - im Frühling sind es März, April und Mai. Vom 11. bis zum 15. Mai sind noch einmal kühlere Temperaturen, sogar Nachtfröste, möglich - dann kehren die Eisheiligen bei uns ein: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie (Kalte Sophie).

Bei den Kelten war der Frühlingsbeginn schon der 1. Februar (Imbolc oder Imbolg - Lichtmeß).

Mit dem Längerwerden der Tage im Frühjahr stellt sich der Körper von der Winterruhe auf Frühjahrsaktivität um. Das kann schon einmal mit der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit einhergehen, was bedeutet, daß man nicht sehr leistungsfähig ist und ein erhöhtes Schlafbedürfnis hat. Nach und nach stellt der Körper jedoch den allgemeinen Hormonhaushalt um - wir bekommen "Frühlingsgefühle" und sind nun wieder topfit. Nun ist die Zeit der Lebensfreude, aber auch Erneuerung und Reinigung gekommen. Frühjahrskuren, Frühjahrsputz, aber auch wärmende Sonnenstrahlen und Frühlingsdüfte, die uns wie die erwachte Natur hinauslocken - all dies verbinden wir mit dieser Jahreszeit.

Bei uns sind die Schneeglöckchen inzwischen weit aufgeblüht, teils schon verblüht, hier und da findet man noch einige Krokusnachzügler - die Hauptblüte ist vorbei. Seit einigen Tagen jedoch schmücken sich die Schlehen mit ihrem schneeweißen Blütenkleid. Haselsträucher und Erlen, aber auch die Weiden tragen seit einiger Zeit Kätzchen. Hyazinthen und Osterglocken sind aufgeblüht, und es sieht so aus, als wenn in Kürze auch die Birkenblüte einsetzt. Die ersten Duftveilchen dieses Jahres und die gelben Blütensterne des Scharbockskrautes sowie des Huflattichs haben wir auch schon gesichtet, die Wildstauden, aber auch Holunder, Brombeeren, Rosen und Geißblatt treiben aus. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch die Bäume ein neues Blätterkleid tragen. Seit längerer Zeit ist frühmorgens munteres Vogelzwitschern zu hören, sogar Hummeln und vereinzelte Schmetterlinge sind bereits unterwegs. Während auf einigen Äckern das Wintergetreide grünt, wurden die restlichen umgepflügt.

Die lieblichen Frühlingsgerüche mischen sich auf dem Lande mit der Ausdünstung der zur Zeit verstärkt aufgebrachten Gülle, was einem, frisch aufgetragen, nicht nur das Atmen erschwert, sondern auch Magen- und Augenreizungen verursacht, wie auch das Versprühen von Unkraut-, Pilz- und Insektenbekämpfungsmitteln. Jedoch „Was der Frühling nicht säte, kann der Sommer nicht reifen, der Herbst nicht ernten, der Winter nicht genießen." - Johann Gottfried von Herder. Düngen und Schützen gehören dazu, über das Wie, Was und Wieviel streiten sich die Geister ...

Alle Fotos wurden im März im Umkreis von Xanten-Marienbaum gemacht.

Autor:

Hans-Martin Scheibner aus Xanten

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