Großbrand vernichtet Hüstener Wertstoffbringhof – Feuerwehr rettet zwei benachbarte Gebäudekomplexe

18. Juli 2010
Wertstoffbringhof, Arnsberg
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Hüsten. Großeinsatz für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Arnsberg in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli in Hüsten. Der Feuerwehr-Leitstelle in Meschede wurde gegen 22:40 Uhr gemeldet, dass ein Einkaufsmarkt an der Heinrich-Lübke-Straße in Flammen stehe. Die Leitstelle gab daraufhin Großalarm und alarmierte die Hauptwache der Arnsberger Wehr, die Einheiten aus Bruchhausen, Hüsten, Müschede und Wennigloh, den Fernmeldedienst sowie den Rettungsdienst. Auch die Polizei wurde verständigt und eilte mit mehreren Streifenwagen zur Einsatzstelle.

Die ersteintreffende Mannschaft der Hauptwache stellte schnell fest, dass nicht der Einkaufsmarkt, sondern vielmehr ein unmittelbar dahinter gelegener Wertstoffbringhof in hellen Flammen stand und bereits in voller Ausdehnung brannte. Auch ein nahe gelegener Leuchtenbetrieb war durch die von dem Brandobjekt ausgehende Wärmestrahlung akut brandgefährdet. Daher wurden von den nacheinander am Brandort eintreffenden Einheiten sog. Riegelstellungen aufgebaut, die den Einkaufsmarkt und den Leuchtenbetrieb gegen die Flammen abschirmten. Dadurch konnte die Feuerwehr diese beiden Objekte erfolgreich schützen und einen erheblich größeren Sachschaden verhindern.

Mit mehreren B- und C-Rohren und zwei Schaum-Wasser-Werfern bekämpften Einsatz-Trupps größtenteils unter Atemschutz den Brand der Wertstoffhalle, der sich mittlerweile auch in den rückwärtigen Bereich des Bringhofs gefressen und dort mehrere mit verschiedenen Materialien beladene Container und eine Wiegestation in Brand gesetzt hatte. Auf Grund des erheblichen Wasserbedarfs an der Einsatzstelle wurde bereits unmittelbar zu Einsatzbeginn damit begonnen, Löschwasser aus der nahegelegenen Röhr zu entnehmen. Insgesamt 4 Pumpen sorgten für genügend Löschmittel am Brandort. Die Löschgruppe Herdringen wurde nachalarmiert und übernahm die Brandbekämpfung des hinteren Bereichs des Bringhofs.

Wegen der weithin sichtbaren dichten Rauchsäule wurde ebenfalls der ABC-Dienst der Arnsberger Feuerwehr alarmiert und führte Luftmessungen in der Umgebung des Brandortes durch. Die Messungen ergaben jedoch keine gefährlichen Schadstoff-Konzentrationen in der Luft. Um den großen Bedarf an Atemluftflaschen zu decken, richteten weitere Kameraden der Hauptwache vor dem Einkaufsmarkt eine mobile Atemschutz-Werkstatt ein und versorgten die Einsatzkräfte mit neuen Atemluftflaschen.

Nachdem das Feuer durch den massiv vorgetragenen Löschangriff zügig eingedämmt werden konnte und hauptsächlich noch in einem neben der Halle angebauten aber glücklicherweise leerstehenden Wohn- und Geschäftshaus brannte, wurde diesem Brandherd von einer Drehleiter aus zu Leibe gerückt und die Flammen von oben gelöscht.

Die vor Ort befindliche Polizei hatte alle Hände voll zu tun, die in großer Anzahl erschienenen Schaulustigen von der Einsatzstelle fern zu halten, damit diese die Arbeit der Feuerwehr nicht behindern. Die Menschenmenge musste mit mehreren Lautsprecher-Durchsagen förmlich zurückgedrängt werden.

Zur Ermittlung der Brandursache und der Schadenshöhe erschien auch die Kriminalpolizei am Brandort und nahm die Ermittlungen auf. Über das Ergebnis der Ermittlungen lagen zum Einsatzzeitpunkt jedoch noch keine Erkenntnisse vor.

Ein Feuerwehrangehöriger zog sich bei den Löscharbeiten auf Grund der starken Wärmeentwicklung leichte Verbrennungen am rechten Handrücken zu und wurde hiergegen vom Rettungsdienst mit Kühl-Packs behandelt.

Die Einsatzstelle wurde von der Einsatzleitung in insgesamt 5 Einsatzabschnitte aufgeteilt, um den Schadensort sowohl räumlich als auch hierarchisch zu ordnen und die Kräfte dadurch optimal einsetzen zu können. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 26 Fahrzeugen und 135 Einsatzkräften unter der Leitung von Brandamtmann Harald Kroll vor Ort und konnten durch ihren schnellen und gezielten Einsatz einen größeren Schaden verhindern. So werden die Hüstener sich auch am Montag morgen wieder in ihrem Einkaufsmarkt mit den Dingen für den alltäglichen Bedarf versorgen können.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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