Mit den „Horden im Norden“ fing alles an: Ein historischer Blick auf Konflikte in der Nordstadt
Die Dortmunder Nordstadt entstand Mitte des 19. Jahrhunderts für zuwandernde Arbeiter. Seitdem finden sich wiederkehrende Muster im Sprechen und Handeln über und in der Nordstadt. In einem Vortrag in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zeigt der Journalist und Historiker Bastian Pütter diese Muster auf.
„Die Dortmunder Nordstadt. Von ,Im Norden die Horden‘ zur ,No-Go-Area‘?“ heißt es am Donnerstag, 19. Januar, um 19 Uhr an der Steinstraße 50. Der Eintritt ist frei.
Von der Massenzuwanderung ländlicher Unterschichten im 19. Jahrhundert über die „Gastarbeiter“ und ihre Familien bis zur Zuwanderung aus der EU und Geflüchteten aus der ganzen Welt zeichnet der Vortrag vergessene Kontinuitäten nach. Migration erzeugt Konflikte – schon immer, wie Pütter nachweist. Er erzählt von der wiederkehrenden Empörung über prekäres Wohnen (heute „Ekelhäuser“), von der selektiven Anwendung von Ordnungsrecht („Task Forces“) oder von der Diskussion über einen „Arbeiterstrich“, der die Rolle der Ausbeutenden außen vor lässt.
Referent Bastian Pütter leitet die Redaktion des sozialen Straßenmagazins „bodo“.
Autor:Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord |
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